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Mittwoch, den 29. April 2015

Eine Griechenland-Pleite hätte weitreichende Folgen für Anleger

07.11.2011 - Eine Griechenland-Pleite hätte weitreichende Folgen für Anleger


Eine Griechenland-Pleite hätte weitreichende Folgen für Anleger

In der griechischen Politik geht es momentan drunter und drüber, denn der Ministerpräsident Griechenlands, Giorgos Papandreou, hat seinen Rücktritt angeboten und damit eine Übergangsregierung bis zu Neuwahlen im Februar 2012 möglich gemacht. Ohne Papandreou ist jedoch auch der griechische Sparkurs gefährdet, der wiederum für die Kredite der Euro-Länder und des IWFs unbedingt notwendig ist. Aus diesem Grund wird nun immer heftiger darüber diskutiert, was bei einem Ausscheiden Griechenlands aus der europäischen Währungsunion und dem darauffolgenden Bankrott auf die Finanzmärkte und damit auf die Privatanleger zukommt. Nun wurde auf „wiwo.de“ ein interessanter Artikel zu diesem Thema veröffentlicht, indem die Zukunftsaussichten für bestimmte Anlagemöglichkeiten im Falle einer Griechenlandpleite durchgespielt werden.
Bei Investitionen in andere Währung kommt es auf die Umstände an
In dem Artikel wird erklärt, dass der Euro durch die Pleite Griechenlands auf jeden Fall an Wert gegenüber anderen großen Währungen verlieren würde. Somit könnten ausländische Vermögenswerte wie Aktien in Dollar oder Staatsanleihen außereuropäischer Staaten wertvoller werden, was eine zusätzliche Rendite mit sich bringt. So sieht Andreas Utermann, Chefstratege für Aktien bei Allianz Global Investors, Geldanlagen in chinesischer Währung als gute Absicherung gegen solche Risiken. Sollte allerdings die Währungsunion aufgelöst werden und eine neue D-Mark eingeführt werden, würde diese aufwerten und Anlagen in fremden Währungen könnten an Wert verlieren, hieß es weiter.
Bei Aktien auf solide Realwerte setzen
In Bezug auf Aktien wird erklärt, dass die Anleger im Zuge einer Griechenland-Pleite Aktien verkaufen würden, um Risiken abbauen zu können. Vor allem Bank- und Versicherungsaktien würden stark verlieren, weil sie auch im angegriffenen Italien sehr stark engagiert seien. Demnach sei es sicherer, aktuell auf Substanzwerte solider Unternehmen zu setzen, um auch langfristig vom Wirtschaftswachstum zu profitieren. In Bezug auf Anleihen sei die Situation momentan schwierig, weil amerikanische Staatsanleihen aufgrund der dortigen Staatsverschuldung auch nicht mehr bedenkenlos gekauft werden könnten. Darüber hinaus seien auch die Renditen in diesem Bereich sehr niedrig und lägen häufig unterhalb der Inflationsrate. Bei Unternehmensanleihen müsse man hingegen genau wissen, ob diese viel Geld in die Schuldenstaaten exportierten, wurde erklärt.
Gold könnte noch stärker nachgefragt werden
In Bezug auf Gold bestehe zudem die Möglichkeit, dass dieses noch stärker nachgefragt werde, zumal der Wert für deutsche Anleger bei einer Euro-Abwertung noch stärker steige, da das Edelmetall in US-Dollar gehandelt werde. Trotzdem lauere hier die Gefahr, dass der Staat auf der Suche nach neuen Einnahmequellen Änderungen bei der Abgeltungssteuer vornehme, denn Golderlöse seien aktuell noch steuerfrei, wenn man die Spekulationsfrist von einem Jahr einhalte.

Foto © Giordano Aita - Fotolia.com

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