Anleger könnten durch eine Pleite Griechenlands Verluste erleiden
24.10.2011 - Anleger könnten durch eine Pleite Griechenlands Verluste erleidenAnleger könnten durch eine Pleite Griechenlands Verluste erleiden
Die Griechenlandkrise beschäftigt aktuell nicht nur die Medien und die Politiker in Europa, sondern auch die Menschen, denn niemand weiß genau, was passieren kann, wenn es für Griechenland tatsächlich einen Schuldenschnitt geben wird. Dieses Szenario wurde in einem Artikel auf „welt.de“ etwas näher erläutert, denn es scheint demnach gar nicht so unwahrscheinlich zu sein, dass die griechischen Gläubiger ungefähr auf 50-60% ihrer Forderungen verzichten müssen. Allein Deutschland könnte fast eine halbe Billion Euro abschreiben, wie aus Berechnungen von Hans-Werner Sinn, Chef des Ifo-Instituts, hervorgeht.
Die Inflation könnte weiter steigen und Sparer hart treffen
Auch wenn die Einlagen sicherer Spareinlagen wie
Tagesgeld
,
Festgeld
und
Sparbücher
durch die gesetzliche Einlagensicherung bis zu einem Betrag von 100.000 Euro pro Kunde geschützt seien und es sogar noch wesentlich höhere Absicherungen auf freiwilliger Basis gebe, könne die hohe Inflation dazu führen, dass man als Anleger letztlich an Kaufkraft verliere. So liege die Inflationsrate in der EU bei 3,0%, was auch durch die Anleihekäufe der EZB im Wert von 165 Milliarden Euro verursacht wurde und sich durch die Griechenland-Pleite sowie die Rettung anderer EU-Länder noch verstärken könne.
Niedrige Zinsen sorgen für Verluste
Trotz solcher Inflationsraten würden die Zinsen für sichere Einlagen jedoch nicht weit genug steigen. Aktuell erhalte man für Tagesgeld im Durschnitt nur 1,30% Zinsen pro Jahr und selbst Spitzenangebote lägen gerade einmal bei 2,70% und damit immer noch unter der Inflation. Noch schlimmer sehe es bei deutschen Staatsanleihen aus, denn deren Rendite liege bei 10 Jahren Laufzeit gerade einmal bei 2,10% pro Jahr, was wiederum auch die Lebensversicherungen hart treffe und deshalb zu einer Senkung der Überschussbeteiligung führen könne. Darüber hinaus sei es durch die momentane wirtschaftliche Situation nicht auszuschließen, dass die EZB die Leitzinsen wieder absenke und die Sparzinsen dadurch noch weiter sinken, hieß es weiter.
Sachwerte könnten interessanter werden
Wenn mit dem Schuldenschnitt tatsächlich eine Rettung Griechenlands gelänge, könnte der Vertrauensverlust dazu führen, dass auch andere gefährdete EU-Staaten weiter in Bedrängnis gerieten und deren Anleihezinsen weiter stiegen. Damit würden auch diese als Geldanlagemöglichkeiten ausfallen, denn man könne nie wissen, ob man sein Geld tatsächlich zurückerhält. Lediglich Sachwerte wie
Gold
und Silber seien dann sehr gefragt, weil bei niedrigen Zinsen und hoher Inflation die Nachfrage nach solch relativ wertbeständigen Anlageobjekten stets steige, hieß es weiter.
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