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Mittwoch, den 29. April 2015

Polen

31.07.2011 Musterschüler in Osteuropa





Osteuropa rückt immer stärker in den Fokus der Anleger. Besonders dem Nachbarland Polen kann man in den vergangenen Jahren eine positive Entwicklung der Wirtschaft bescheinigen. Während der Finanzkrise war Polen beispielsweise das einzige europäische Land, welches trotzdem ein Wirtschaftswachstum realisierte. Für das laufende Jahr liegen die Wachstumsprognosen für Polen laut Internationalen Währungsfonds erneut bei stattlichen vier Prozent. Grund genug, die Wirtschaft des aufstrebenden Landes einmal näher unter die Lupe zu nehmen.
Polens Wirtschaft wächst weiter
Ein Faktor, warum die Wirtschaft in Polen positive Schlagzeilen schreibt, liegt in der breiten wirtschaftlichen Aufstellung des Landes. So verfügt Polen nicht, wie beispielsweise die Slowakei vor allem über eine starke Autoindustrie, sondern über zahlreiche wachsende Wirtschaftsbranchen. Zudem ist der Mittelstand des Landes in den letzten Jahren zu einer festen Stütze der Wirtschaft herangewachsen. Ferner besitzt Polen diverse Ballungsräume, in denen sich starke Wirtschaftszentren gebildet haben, unter anderem rings um die Städte Warschau oder Posen. In diesen Regionen herrscht deshalb auch eine sehr niedrige Arbeitslosenrate.


Reger Handel mit Deutschland
Kaum jemand weiß wahrscheinlich, dass das Volumen der Handelbeziehungen zwischen Deutschland und Polen größer ist, als beispielsweise mit Russland, dem eigentlichen Riesen im Osten. So rangiert Polen heutzutage als wichtigster Handelspartner im Osten. In den vergangenen Jahren haben deutsche Unternehmen rund 22 Milliarden Euro in Polen investiert und auch Polen bringt es immerhin auf rund eine Milliarde Euro, die wiederum nach Deutschland flossen. Ein Beweis, für das wirtschaftsfreundliche Klima in Polen ist dabei, dass bei einer Umfrage der Deutsch-Polnischen Industrie- und Handelskammer rund 90 Prozent der befragten deutschen Investoren erklärten, dass sie diesen Schritt wieder gehen würden.
Risiken für die polnische Wirtschaft
Auch wenn die positiven Fakten für Polen überwiegen, bleiben natürlich trotzdem bei einem Investment in dem Land bestimmte Risikofaktoren zu beachten. So besitzt Polen beispielsweise eine für Europa recht hohe Inflationsrate von aktuell rund 5 Prozent. Dies bedingt sich vor allem durch die starke Binnennachfrage in dem Land. Weitere Zinserhöhungen durch die polnische Zentralbank sind demzufolge nicht unwahrscheinlich.
Maßnahmen, die der Wirtschaft des Landes nicht förderlich sind, da sich beispielsweise die Kreditaufnahme für die einheimischen Unternehmen verteuert. Ein weiteres Problem des Landes ist die Abwanderung von sehr gut ausgebildeten Facharbeitern ins Ausland. Dies schädigt die Wirtschaft, da die Arbeitskraft dieser Personen nicht mehr zur Verfügung steht und es in bestimmten Regionen bereits einen Facharbeitermangel gibt, wie man ihn auch in Deutschland vielerorts kennt. Ein Grund für diese Entwicklung ist das immer noch niedrigere Lohnniveau in Polen, verglichen mit vielen Staaten in Westeuropa.
Verschiedene Möglichkeiten des Investments
Als Anleger kann man in polnische Werte auf verschiedene Art und Weise investieren. Wer nicht nur in Polen Geld anlegen möchte, sondern die Anlagen auf Osteuropa streuen will, sollte hierfür Investmentfonds für ganz Osteuropa nutzen. In der Regel ist bei diesen Fonds Russland am stärksten gewichtet, gefolgt von Polen. Zudem sind auch weitere Staaten wie beispielsweise Ungarn oder Tschechien mit in den Fonds vertreten. Wer ganz gezielt in Polen investieren möchte, kann hierfür seit kurzer Zeit aber auch auf einen Indexfonds für das Land zurückgreifen.
Die Rede ist vom iShares MSCI Poland (SPOL) (WKN: A1H8EL), einem ETF, der in polnische Unternehmen investiert. Der Fonds basiert dabei auf dem MSCI Poland, ein Index, der seit rund 9 Jahren berechnet wird. Er basiert auf den Werten von 22 Unternehmen. In der Branchenverteilung ist aktuell der Finanzsektor mit knapp 50 Prozent am stärksten vertreten.

Fondsdaten des iShares MSCI Poland (SPOL)
• Fondswährung: US-Dollar
• Auflagedatum: 2011
• Fondsart: Thesaurierend
• Verwaltungsvergütung: 0,74 %
• Ausgabeaufschlag: 0%
• Fondsvolumen: k.A.

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