Vier offene Immobilienfonds stehen vor der Abwicklung
17.01.2012 - Vier offene Immobilienfonds stehen vor der Abwicklung
Vier offene Immobilienfonds stehen vor der Abwicklung
Die eigene Immobilie gilt als grundsolide Geldanlage und spielt auch bei der privaten Altersvorsorge eine nicht unerhebliche Rolle. Geht es allerdings um offene Immobilienfonds, die in Häuser, Grundstücke und Einkaufszentren investieren, sollte man inzwischen etwas vorsichtiger sein. In der Vergangenheit mussten gleich mehrere dieser Fonds die Pforten schließen. Das heißt, es wurden keine Anteile mehr zurückgenommen. Im schlimmsten Fall droht die Abwicklung. Aktuell stehen laut Stiftung Warentest vier Immobilienfonds mit einem Volumen von mehreren Milliarden Euro auf der Kippe: der CS Euroreal, KanAm grundinvest der UBS 3 Sector Real Estate und der SEB ImmoInvest. Sie haben bis Mai Zeit, wieder auf die Beine zu kommen.
Die eigene Immobilie gilt als grundsolide Geldanlage und spielt auch bei der privaten Altersvorsorge eine nicht unerhebliche Rolle. Geht es allerdings um offene Immobilienfonds, die in Häuser, Grundstücke und Einkaufszentren investieren, sollte man inzwischen etwas vorsichtiger sein. In der Vergangenheit mussten gleich mehrere dieser Fonds die Pforten schließen. Das heißt, es wurden keine Anteile mehr zurückgenommen. Im schlimmsten Fall droht die Abwicklung. Aktuell stehen laut Stiftung Warentest vier Immobilienfonds mit einem Volumen von mehreren Milliarden Euro auf der Kippe: der CS Euroreal, KanAm grundinvest der UBS 3 Sector Real Estate und der SEB ImmoInvest. Sie haben bis Mai Zeit, wieder auf die Beine zu kommen.
Liquiditätsprobleme konnten bislang nicht gelöst werden
Die bisherigen Bemühungen, den Immobilienbestand zu reduzieren und die Liquidität zu steigern, reichten nicht aus. Insgesamt wurden durch planmäßige Verkäufe von Immobilien zwar knapp drei Milliarden Euro generiert (CS Euroreal und SEB ImmoInvest). An der Tatsache, dass die Fonds geschlossen bleiben, hat sich allerdings nichts geändert. Die Hoffnungen der Anleger, 2011 eine positive Nachricht zu erhalten, zerschlugen sich damit. Sparern, die auf einen der offenen Immobilienfonds gesetzt haben, bleiben jetzt nur noch wenige Alternativen.
Alternativen für Anleger: verkaufen, warten oder klagen
Die Stiftung Warentest spricht diesbezüglich von einem klassischen Dilemma. Entweder verkaufen die Anleger ihre Anteile an der Börse – sofern es Abnehmer gibt – und müssen sich auf einen Abschlag von 25 Prozent gefasst machen. Oder sie üben sich in Geduld und bauen darauf, dass die Fonds sich berappeln, wieder geöffnet werden und dann eine stabile Rendite erwirtschaften. „Klappt es nicht und werden die
Fonds aufgelöst
, können die Verluste noch höher sein als bei einem sofortigen Verkauf“, mahnen die Experten von Finanztest. Als dritte Alternative bliebe die Klage gegen die Bank, wenn sie zum Kauf der Papiere geraten hat und die Verjährungsfrist noch nicht abgelaufen ist.
Tipp: Immobilienfonds nur als Beimischung
Besonders ärgerlich ist die Situation für Kunden, die einen Großteil ihrer
Geldanlage auf offene Immobilienfonds
abgestellt haben. Daher der Tipp von Finanztest: Diese Fonds sind nur als Beimischung geeignet und sollten nicht mehr als zehn Prozent des
Depotbestandes
ausmachen. Gute Papiere dieser Klasse bringen zwar eine Rendite von über vier Prozent, sind aber – wie sich jetzt zeigt – nicht ganz risikolos.
Bild © Kara - Fotolia.com
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