S&P sieht Deutschlands Rating schwinden
27.09.2011 - S&P sieht Deutschlands Rating schwindenS&P sieht Deutschlands Rating schwinden
Die aktuelle Woche wird für sehr viele Eurostaaten eine äußerst spannende Zeit mit sich bringen, denn am Donnerstag muss der Bundestag über eine Erweiterung des Euro-Rettungsschirms ESFS abstimmen, der künftig Kreditgarantien von 440 Milliarden statt wie bisher 220 Milliarden Euro für Krisenländer bereitstellen soll. Die dafür benötigten Staatsgarantien müssen dafür von bisher 440 Milliarden auf 780 Milliarden Euro angehoben werden, wobei Deutschland künftig 211 Milliarden Euro (vorher 123 Mrd. Euro) trägt. Einem Bericht auf „welt.de“ zufolge macht sich deshalb David Beers, Experte der Ratingagentur S&P für Länder-Bewertungen, Sorgen um die aktuelle Top-Bonität Deutschlands von AAA. Wenn Deutschland immer mehr Garantien und Lasten übernehmen müsse, leide darunter die Bonität des Staates, hieß es weiter.
Der Rettungsschirm soll zudem noch weitere Kompetenzen erhalten
Über die Aufstockung hinaus soll der Euro-Rettungsschirm auch noch weitere Kompetenzen erhalten, denn es ist geplant, dass er künftig auch Staatsanleihen von Krisenländern aufkaufen kann, was aktuell Aufgabe der EZB ist. Ferner soll die Möglichkeit eröffnet werden, dass Länder Darlehen erhalten, um ihre Banken auf diesem Weg zu stützen, hieß es weiter. Es bleibt nun abzuwarten, ob und wie diese Maßnahmen umgesetzt werden, denn aktuell gilt die Mehrheit im Bundestag noch nicht als sicher. Darüber hinaus werden viele Anleger wohl mit bangen Blicken auf das Rating der Bundesrepublik schauen, denn sollte dieses fallen, könnten die Kosten für deutsche Kredite bald steigen, was unter dem Strich auch für die Bürger höhere Belastungen mit sich brächte.
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