Immobilienfonds haben mit Mittelabflüssen zu kämpfen
15.06.2011 - Immobilienfonds haben mit Mittelabflüssen zu kämpfenImmobilienfonds haben mit Mittelabflüssen zu kämpfen
Immobilienfonds standen zuletzt nicht gerade mit positiven Meldungen im Fokus der Presse, sondern produzierten durch vorübergehende Schließungen negative Schlagzeilen. Dies scheint dem Ruf der Fonds stark geschadet zu haben, wie aus einem Bericht auf „handelsblatt.de“ hervorgeht. Der Bericht geht auf eine Studie der Ratingagentur Scope ein, die die offenen Immobilienfonds aufgrund der Markturbulenzen nach wie vor in einer schwierigen Situation sieht. So gab es in den ersten 4 Monaten des Jahres offenbar große Mittelabflüsse bei bekannten Fonds, denn der Deka Immobilien-Global verzeichnete einen Kapitalabfluss von 108 Millionen Euro und der Grundbesitz Global der Deutschen Bank musste sogar auf satte 360 Millionen Euro verzichten, hieß es in dem Bericht.
Schwierige Situation in Japan und neue gesetzliche Regelungen sorgen für zusätzliche Probleme
Die Probleme der Immobilienfonds sind durch das
Reaktorunglück und den Tsunami in Japan
zudem weiter verschärft worden, erklärte Ulrich Steinmetz, Geschäftsführer der Deutsche-Bank-Tochter Rreef Investment. So seien Bewertungen vieler Immobilien in Japan augenblicklich kaum möglich, hieß es weiter. Darüber hinaus machen auch die neuen gesetzlichen Regelungen den Fondsmanagern zu schaffen, denn bis Ende 2013 müssen die Fonds ihre Fremdkapitalquoten von aktuell maximal 50% auf 30% senken, was Absicherungen gegen Währungsrisiken schwieriger mache, zeigte Reinhard Kutscher, Chef der Union Investment Real Estate auf. Auch wenn die Anbieter das aktuelle Problem der Globalfonds nur zeitlich begrenzt sehen, wird es spannend, ob die Anleger schon bald wieder Vertrauen in die offenen Immobilienfonds fassen können oder ob sich das Ganze doch zu einer handfesten und langfristigen Krise auswächst.
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