EZB senkt Leitzinsen auf 1,25%
03.11.2011 - EZB senkt Leitzinsen auf 1,25%
EZB senkt Leitzinsen auf 1,25%
Viele Experten haben zwar mit Spannung auf die aktuelle EZB-Ratssitzung geschaut, aber eigentlich hatte niemand erwartet, dass es Veränderungen bei den Leitzinsen geben wird. Nun hat der neue EZB-Vorsitzende Mario Draghi laut einem Bericht auf „spiegel.de“ überraschend erklärt, dass der Leitzins von aktuell 1,50% auf 1,25% abgesenkt wird. Offenbar soll auf diesem Weg die um sich greifende Rezession abgeschwächt werden, denn durch günstigere Leitzinsen verbilligen sich auch die Kreditmöglichkeiten für die Geschäftsbanken. Ob dieser Schritt letztlich von Erfolg gekrönt ist, werden wohl erst die nächsten Wochen zeigen können.
Hohe Inflation stellt ein großes Risiko dar
Viele Experten sind vor allem deshalb nicht von einer Zinssenkung ausgegangen, weil die Inflation in der Euro-Zone momentan recht hoch liegt. Mit 3,0% bewegt sich die Inflationsrate nämlich weit über dem Wert von 2,0%, den die EZB als Grenze für die Geldwertstabilität festgelegt hat. Eigentlich ist eine solche Situation eher ein Indikator dafür, dass die Leitzinsen erhöht werden müssten, so dass sich hier weitere Risiken ergeben. In einer Presseerklärung wird sich Draghi aller Voraussicht nach zudem auch zu einem möglichen
Ausscheiden Griechenlands aus der Währungsunion
äußern, so dass auch diese mit Spannung erwartet werden dürfte.
Was verändert sich für die Anleger?
Für Privatanleger kann die Leitzinssenkung einige Veränderungen mit sich bringen, denn vor allem Zinseinlagen wie Tagesgeld oder Festgeld werden stark von der Leitzinsentwicklung beeinflusst. Somit kann man in den nächsten Wochen durchaus mit Zinssenkungen bei diesen Formen der Geldanlage rechnen, so dass es umso wichtiger wird, am Ball zu bleiben und sich die Konditionen genauer anzuschauen. Mit unserem
Tagesgeldvergleich
und auch dem
Festgeldvergleich
dürfte das jedoch kein großes Problem darstellen. In Bezug auf Aktien könnte die Leitzinssenkung sich positiv auswirken, weil viele Anleger im Zuge des EZB-Zinsschritts sicherlich von verbesserten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ausgehen, was den Firmen höhere Gewinne bescheren könnte.
Bild © goodstock - Fotolia.com
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