Die grüne Geldanlage zieht immer größere Kreise
29.03.2011 - Die grüne Geldanlage zieht immer größere KreiseDie grüne Geldanlage zieht immer größere Kreise
Wer meint, erst durch die Katastrophe in Japan seien ethische und grüne Geldanlage wieder in den Fokus gerückt, der irrt. Der Trend, Geld nicht nur mit Blick auf die Rendite anzulegen, sondern auch darauf zu achten, dass die Investments „sauber“ sind, hält schon seit mehreren Monaten an. Dass die Entwicklung jetzt wieder an Fahrt aufnimmt, sollte nicht verwundern. Allerdings ist es für Laien relativ schwer, sich aus dem Dickicht an ökologisch und ethisch korrekt anmutenden Offerten die richtigen Produkte zu picken.
Trend hält schon lange an
Die Spanne an möglichen Anlagen und Finanzprodukten ist jedenfalls sehr groß und wird in Zukunft sicherlich noch wachsen. Marco Cabras von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) nannte gegenüber der Rheinischen Post einen der Gründe für das stete Wachstum: „Das ist ein Trend, der schon lange anhält.“ Darauf aufmerksam gemacht hat schon vor Monaten die Stiftung Warentest. Sie thematisierte die grüne Anlage mit Schwerpunkt auf
Fonds
und
Fondssparpläne
, weiß aber sehr genau, dass es weit mehr Optionen gibt. „Theoretisch kann jeder seine kompletten Finanzgeschäfte auf eine ökologische Grundlage stellen“, so Katrin Baur.
Vom Girokonto bis zur grünen Riester-Rente
Das Portfolio reicht vom klassischen Girokonto bis hin zur grünen
Riester-Rente
, wobei Banken, die ökologische, ethische und/oder soziale Kriterien als Maßstab ihrer Firmenpolitik gewählt haben, die Vorreiterrolle spielen. Verglichen mit den ganz Großen am Markt, können die Öko-Banken nicht mithalten. Sie erleben mittlerweile aber einen regelrechten Boom und gewannen in 2008 und 2009 immerhin rund 30.000 neue Kunden. Wichtig ist es, sich die Ideale der Unternehmen genau anzusehen und zu prüfen, ob der Anspruch, „das ‚Geld ihrer Kunden sinnvoll arbeiten zu lassen (Stiftung Warentest) auch wirklich eingehalten wird.
Fonds genau durchleuchten
Das ist bei Sparplänen und
Tagesgeld
, die aus Sicht der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg ähnlich gute Renditen erwirtschaften wie die Produkte großer Banken, noch relativ einfach. Komplizierter wird es, wenn in Fonds investiert werden soll. Die Vorgaben der Unternehmen, was als ökologisch und ethisch vertretbar gilt, unterliegen völlig unterschiedlichen Wertvorstellungen. „Im Supermarkt gibt es ein Biolabel. Bei
Geldanlagen
gibt es das leider nicht“, so der Niels Nauhauser von der Verbraucherzentrale. Anlegern bleibt daher nichts anderes übrig, als sich selbst ein Bild von der Zusammenstellung der Fonds zu machen und dann zu entscheiden. Wichtig hierbei: Auch wenn grüne Anlagen derzeit hohe Gewinne versprechen, ein Verlustrisiko besteht auch hier.
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