Schwellenländer und Dividenden einfach verbinden
17.07.2011Schwellenländer sind noch immer ein Finanzthema, das von allen Seiten als sehr dynamisch und viel versprechend angesehen wird. Allerdings erwartet die Anleger eine wahre Flut an Produkten für diesen Bereich. Zudem wächst die Anzahl der Länder, die als Schwellenstaaten bezeichnet werden von Jahr zu Jahr. Eine Möglichkeit, sich als Anleger für eine spezielle Strategie zu entscheiden, stellen Fonds dar, die auf dividendenstarke Titel setzen. Hierdurch verbindet man die regelmäßige Auszahlung von Dividenden mit einem möglichen Kursgewinn.
Dividenden zeigen Erfolg an, auch in Schwellenländern
Zahlreiche Studien zeigen immer wieder auf, dass dividendenstarke Werte meistens mit Kurszuwächsen einhergehen. Eine Beobachtung, die in den Industriestaaten gilt und eben auch für die Schwellenländer. Die Dividende wird bekanntermaßen in der Regel immer nur dann ausgezahlt, wenn das vergangene Wirtschaftsjahr des Unternehmens erfolgreich war. Als Anleger wird man hierdurch am Gewinn der Firma beteiligt. Die Auswahl an Firmen hierbei steigt, denn zahlreiche Firmen aus den Schwellenländern haben sich in der Vergangenheit gut entwickelt und sind somit auch in der Lage, mit eventuellen Anbietern aus dem westlichen Ausland in vielen Marktbereichen zu konkurrieren.
Vorteile von Schwellenländern
Die aufstrebenden Nationen, die vor allem in Asien zu finden sind, besitzen im Vergleich zu etablierten Wirtschaftsnationen zahlreiche Vorteile. Hierzu gehören:
- stärkeres Wirtschaftswachstum
- wachsender Konsum auf dem Binnenmarkt
-
bessere Demografie
Nachteile von Schwellenländern
Neben den aufgezählten Pluspunkten, die die Schwellenländer ohne Frage besitzen, lassen sich aber auch negative Merkmale aufzählen. Hierzu gehört vor allem die Tatsache, dass die Wirtschaftssysteme in der Regel schwankungsanfälliger sind. Außerdem sind viele Nationen sehr stark vom Export abhängig, weshalb eventuelle Probleme der Weltwirtschaftslage diese Länder in der Entwicklung besonders heftig bremsen würden. Allerdings ist speziell der letztgenannte Punkt mittlerweile etwas weniger gravierend, da die Schwellenländer durch das Ansteigen der Durchschnitteinkommen immer größer werdende Binnenmärkte ausbilden.
Dadurch verringert sich zunehmend die Abhängigkeit vom Export. Zu beachten ist aber auch, dass die politische Lage in einigen Schwellenländern weniger stabil ist, verglichen mit den meisten Industrienationen. Hierdurch können die Anlagen gefährdet werden, wenn beispielsweise politische Unruhen ausbrechen. Ein aktuelles Beispiel waren die politischen Entwicklungen in Nordafrika, die zumindest kurzfristig zu Kursabschlägen für Firmen aus dieser Region gesorgt haben.
Beispielfonds für Dividendenstrategie
Ein Investmentfonds, der gezielt in Unternehmen seine Gelder anlegt, die aus Schwellenländern stammen und vergleichsweise hohe Dividenden auszahlen, ist der DWS Invest Emerging Markets Top Dividend Plus (WKN: DWS 0QV). Der Fonds investiert zu wenigstens 70 % in Firmen aus Schwellenländern. Dabei spielt die Größe der Unternehmen keine Rolle. Dies bedeutet, dass sich im Portfolio sowohl kleinere als auch größere Unternehmen befinden. Ausgewählt werden Firmen, die folgende Kriterien erfüllen:
• starke Position im Markt
• gute Aussichten für weiteres Wachstum
• hohe Dividendenzahlungen
Branchenverteilung des Fonds
Schaut man sich die Verteilung der Industriezweige an, in die der Fonds investiert, erkennt man, dass aktuell der Energiesektor mit rund 17 % an der Spitze liegt. So ist der Fonds beispielsweise stark in das russische Unternehmen Gazprom oder in die brasilianische Energie-Firma Petroleo Brasileiro SA investiert. Gefolgt wird der Energiesektor von Titeln aus dem Finanzbereich mit etwa 15 %. In der Rückschau über ein Jahr konnte der Fonds einen Zugewinn von knapp 6 % erreichen.
Fondsdaten des DWS Invest Emerging Markets Top Dividend Plus
• Fondswährung: Euro
• Auflagedatum: 2008
• Fondsart: Thesaurierend
• Verwaltungsvergütung: 0,90 % (TER)
• Ausgabeaufschlag: bis zu 5 %
• Fondsvolumen: 239,63 Millionen Euro