Indexfonds für Rohstoffe
28.12.2010 Von wachsender Nachfrage profitierenRohstoffe erleben derzeit einen Höhenflug. Sowohl Edelmetalle wie Gold oder auch Energieträger wie Öl oder Gas ziehen im Preis an. Letztere verdanken ihren Aufschwung, der sich erholenden Weltwirtschaft. Doch dies sind nur die kurzfristigen Aspekte, vor allem aber langfristig besitzen sie eine sehr gute Prognose. Denn aufstrebende Nationen besitzen einen immer stärkeren Bedarf an Rohstoffen. Auch die wachsende Weltbevölkerung verursacht im Bereich der Nahrungsmittelrohstoffe eine ansteigende Nachfrage. Als Anleger kann man durch bestimmte Indexfonds bequem gleich in mehrere Rohstoffarten investieren.
Preissteigerungen bei Rohstoffen aller Art
Rohstoffe aller Art werden immer wichtiger. Wie beschrieben verursacht der wachsende Bedarf der Schwellenländer eine erhöhte Nachfrage, vor allem im Bereich Energie- und Basismetalle. Die wachsenden Volkswirtschaften beispielsweise in China oder Indien werden die Preise langfristig weiter nach oben schrauben. Auch Agrarrohstoffe sind durch die wachsende Weltbevölkerung immer begehrter und nicht zuletzt wird auch der Preis für Energierohstoffe eher steigen, denn fallen. Zwar waren die Preise für Öl oder Gas infolge der Weltwirtschaftskrise in den Jahren 2008/2009 gesunken, an der grundsätzlichen Verknappung der Reserven ändert dies nichts. So wundert es wenig, dass mit der Erholung der globalen Wirtschaft auch bei dieser Rohstoffgruppe wieder steigende Preise zu beobachten waren.
Indexfonds für Rohstoffinvestment nutzen
Um als Anleger breit in die Klasse der Rohstoffe zu investieren, kann man bei verschiedenen Anbietern Indexfonds entdecken, die nicht nur die Wertentwicklung von einem Rohstoff abbilden, sondern von einer ganzen Gruppe. Dies hat den Vorteil, dass man mit einem einzigen Investment in unterschiedlichste Rohstoffarten investiert. Dadurch verringert man nicht nur die Fondsgebühren, die beim Kauf von mehreren unterschiedlichen Fondsanteilen höher ausfallen würden, sondern man streut auch das Risiko wesentlich besser. Sollte beispielsweise der Goldpreis wieder fallen, aber gleichzeitig die Preise für Energieträger wie Öl oder für Lebensmittelrohstoffe wie Getreide steigen, ist man vor einem Verlust besser geschützt.
Beispielfonds für Rohstoff-ETFs
Interessierte können beispielsweise einen Indexfonds vom Anbieter DB x-trackers nutzen, der zur Deutschen Bank gehört. Der Fonds mit dem etwas umständlichen Namen DB x-trackers DBLCI – OY BALANCED ETF (ISIN: LU 0292 1061 67) investiert in 14 unterschiedliche Rohstoffe und bildet so die jeweilige Wertentwicklung ab.
Unter den Rohstoffen lassen sich die wichtigsten Arten vorfinden, in der Gruppe der
Edel- und Basismetalle:
- Gold
- Silber
- Kupfer
- Zink
- Aluminium
Energieträger:
- WTI Crude Oil
- Brent Crude Oil
- Heizöl
- RBOB Gasoline
- Erdgas
Rohstoffe im Agrar-Bereich:
- Weizen
- Getreide
- Sojabohnen
- Zucker
Vorgehensweise der Preisabdeckung
Um die Preisentwicklung der genannten Rohstoffe abzubilden, nutzt das Fondsmanagement Terminkontrakte. Diese auch Future Kontrakte genannten Papiere werden für eine bestimmte Zeitspanne abgeschlossen und kurz vor dem Ablauf wieder verlängert. Die Auswahl bei diesem Fonds basiert auf der „Optimum Yield Methode“, diese versucht die so genannten negativen „Roll-Effekte“ zu minimieren. Diese renditemindernden Effekte entstehen dadurch, dass die Kontrakte mit dem nächsten Fälligkeitstermin in der Regel teurer gehandelt werden als die fälligen Kontrakte. Eine physische Lieferung der Rohstoffe erfolgt also nicht, da sie zu hohen Transport- oder auch Lagerkosten führen würde.
Anteile der Rohstoffklassen
Ein Blick auf die aktuelle Verteilung der Rohstoffklassen zeigt, dass die Basismetalle mit 19,01 % und die Edelmetalle mit 19,26 % am geringsten gewichtet sind. Auf dem ersten Platz findet man die Agrarrohstoffe mit einem Wert von 31,99 % und die Energierohstoffe erreichen einen Anteil des Gesamtortfolios von 29,74 %. Im Jahr 2010 konnte der Fonds einen Wertzuwachs von rund 7 % erzielen, wobei besonders in der zweiten Jahreshälfte die Zugewinne verbucht wurden. Der Zuwachs ist zwar verglichen mit dem DAX (rund 18 %) geringer ausgefallen, aber wie gesagt besitzen Rohstoffe eben besonders langfristig sehr gute Perspektiven.
Fondsdaten des DB x-trackers DBLCI – OY BALANCED ETF
• Auflagedatum: 2007
• Fondsvolumen: 956 Millionen Euro
• Fondsgebühren: 0,55 % (TER)
• Ausgabeaufschlag: 0 %
• Fondsart: Thesaurierend