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Mittwoch, den 29. April 2015

Pharma-Aktienfonds

18.12.2010 Generika als globaler Wachstumsmarkt





Ein weltweiter Trend ist, dass die Kosten für die Gesundheitsversorgung steigen. In den Industriestaaten aufgrund der immer älter werdenden Bevölkerung und in den Schwellenländern durch den Ausbau der Gesundheitsversorgung, aber auch durch die Anpassung an den westlichen Lebensstil, der bestimmte Zivilisationskrankheiten wie Diabetes begünstigt. Die Frage nach einer Kostendämpfung stellt sich somit weltweit und eine Antwort sind Generika, also Arzneimittel, die teure Originalprodukte nachahmen. Die Produzenten solcher Medikamente sind deshalb auch ein Anlageziel von Aktienfonds geworden.
Generika-Markt wächst in Industriestaaten
Wie erwähnt stehen die Gesundheitssysteme in den etablierten Volkswirtschaften vor dem Problem, dass die Ausgaben immer stärker steigen. Durch die ältere Bevölkerung und den technischen Fortschritt bei zahlreichen Krankheitsbehandlungen ist dieser Trend unumkehrbar. Gleichzeitig sind die meisten Staatshaushalte aber stark verschuldet, weshalb die finanziellen Spielräume für Steuerzuschüsse immer enger werden, um die chronischen Defizite der Krankenkassen mit auszugleichen. Allerorts wird deshalb nach Kostensenkungen gesucht und die Generika sind als preiswerte Medikamente natürlich eine optimale Möglichkeit.
Japan verfolgt beispielsweise das Ziel, dass bis zum Jahr 2012 etwa 30 % der Ausgaben für Medikamente aus dem Bereich Generika kommen sollen. Die kürzlich verabschiedete Gesundheitsreform in den USA wird wiederum dazu führen, dass rund 15 % mehr Menschen eine Krankenversicherung in Anspruch nehmen. Auch hier werden günstige Nachahmerprodukte längst als notwendiger Faktor angesehen, um die Mehrkosten in den Griff zu bekommen.


Gute Perspektiven auch in Schwellenländern
Die Gesundheitsversorgung in vielen Schwellenländern hat sich in den letzten Jahren und Jahrzehnten dramatisch verbessert. Von Anfang an war hier der Anteil an Generika wesentlich höher, so liegt er derzeit in Staaten wie China, Indien oder auch Russland bei über 80 %. Trotzdem sind die Wachstumspotentiale für die kostengünstigen Medikamente nicht ausgereizt. Ein Beispiel für den wachsenden Absatz an Generika ist Indien, hier nahmen die Umsätze in 2010 um rund 20 % zu, zum Vergleich, die indische Volkswirtschaft schaffte nur einen Zuwachs von etwa 9 %.
Ein Grund für den wachsenden Absatzmarkt in den Schwellenländern ist ebenfalls der steigende Kostendruck. Auch wenn die Bevölkerung in vielen Schwellenländern sehr viel jünger ist, so nehmen durch den Eingangs genannten zunehmend westlichen Lebensstil die Raten an zivilisatorischen Krankheiten drastisch zu. Besonders Übergewicht, bedingt durch einen stärkeren Konsum von Fleisch und weniger Bewegung, lässt sich benennen. Aber auch die Zahlen im Bereich Diabetes lassen den Umfang der negativen Entwicklung erahnen, so leiden bereits heute rund 90 Millionen Chinesen an dieser Krankheit, die durch eine ungesunde Ernährung begünstigt wird.
Globaler Generika-Aktienfonds
Als Anleger kann man beispielsweise mit Hilfe des Pictet-Generics-P (ISIN: LU 0188501257) in die Generikabranche investieren. Der Aktienfonds legt mindestens zwei Drittel des Anlagevermögens in Firmen an, die auf dem Markt für Nachahmerpräparate agieren. Der Ansatz sieht keine Beschränkung auf eine bestimmte Region vor, man kann aber feststellen, dass die USA und Indien mit jeweils rund 21 % deutlich an der Spitze der Länderverteilung der vertretenen Firmen liegen. Der Fonds erzielte im Jahr 2010 bisher einen stolzen Zugewinn von rund 20 % und liegt damit beispielsweise noch knapp vor dem deutschen Leitindex DAX. Außerdem erhielt er im Morningstar-Rating die Höchstnote von 5 Sternen.


Größter Einzelwert aus Israel
Insgesamt lassen sich rund 30 Einzelwerte in dem Aktienfonds entdecken. Die größte Gewichtung erzielt dabei die israelische Firma Teva Pharmaceutical Industries, die zu den 25 größten Pharmakonzernen der Welt gerechnet wird. Auf dem Markt für Generika ist sie sogar die Nummer 1. In 2009 konnte das Unternehmen einen Umsatz von knapp 14 Milliarden US-Dollar erwirtschaften. Erst im März dieses Jahres übernahm der Konzern auch den bekannten deutschen Anbieter Ratiopharm für einen Preis von 3,6 Milliarden Euro.



Fondsdaten des Pictet-Generics-P
• Ausgabeaufschlag: bis zu 5 %
• Fondsgebühren: 2,03 % (TER)
• Fondsvolumen: 530 Millionen US-Dollar
• Auflagedatum: 2004

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