Wirtschaftsminister Brüderle will Rentengarantie abschaffen
26.07.2010 - Wirtschaftsminister Brüderle will Rentengarantie abschaffen
Wirtschaftsminister Brüderle will Rentengarantie abschaffen
Im Jahr 2009 hat die damalige Regierungskoalition aus CDU und SPD die Rentengarantie ins Leben gerufen, nach der die Renten auch bei sinkenden Löhnen nicht gemindert werden, sondern mindestens stabil bleiben. Dies sollte die Rentner vor einem Absinken des Lebensstandards schützen und für entsprechende Planungssicherheit sorgen. Mit diesem Schritt setzte die Regierung ein Zeichen der Sicherheit, auch wenn von vornherein klar war, dass dies mit einigen Kosten für die Staatskasse und die Versicherten der Rentenversicherung verbunden sein würde. Nun hat Wirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) geäußert, dass die Rentengarantie wieder abgeschafft werden muss.
Im Jahr 2009 hat die damalige Regierungskoalition aus CDU und SPD die Rentengarantie ins Leben gerufen, nach der die Renten auch bei sinkenden Löhnen nicht gemindert werden, sondern mindestens stabil bleiben. Dies sollte die Rentner vor einem Absinken des Lebensstandards schützen und für entsprechende Planungssicherheit sorgen. Mit diesem Schritt setzte die Regierung ein Zeichen der Sicherheit, auch wenn von vornherein klar war, dass dies mit einigen Kosten für die Staatskasse und die Versicherten der Rentenversicherung verbunden sein würde. Nun hat Wirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) geäußert, dass die Rentengarantie wieder abgeschafft werden muss.
Rentengarantie nach Brüderles Ansicht langfristig nicht finanzierbar
Nach Brüderles Meinung ist es langfristig nicht finanzierbar, die Entwicklung der Renten von der der Löhne abzukoppeln, denn die Renten müssten zunächst erwirtschaftet werden. Aus diesem Grund sei es wichtig, dass man möglichst schnell wieder zur alten Rentenanpassung zurückkehre und die Rentengarantie wieder abschaffe, sagte Brüderle der „Rheinischen Post“. Die Politik sei viel zu fixiert auf Stimmungen und lasse darunter viele Prinzipien einfach außer Acht, hieß es weiter.
Arbeitsministerium widerspricht Brüderle in Sachen Rentengarantie
Eine Stellungnahme des
Bundesarbeitsministeriums
widerspricht der Aussage Brüderles und stellte klar, dass die Bundesregierung nicht plane, die Rentengarantie wieder abzuschaffen, nachdem sie 2009 gerade erst eingeführt worden sei. Rentner seien kaum noch in der Lage, selbst etwas an ihrer finanziellen Situation zu ändern und bräuchten deshalb ein entsprechendes Vertrauenssignal, hieß es weiter. Darüber hinaus wies das Bundesarbeitsministerium auch den Vorwurf Brüderles zurück, dass die Rentengarantie jüngere Generationen übermäßig belastet, weil offenbar geplant ist, nicht durchgeführte Rentenkürzungen später mit geplanten Erhöhungen zu verrechnen.
Rentengarantie könnte schon im nächsten Jahr zu höheren Beiträgen führen
Der Rentenexperte Axel Börsch-Supan erklärte kürzlich, dass nach seinen Berechnungen der Beitrag zur gesetzlichen Rentenversicherung aufgrund der Rentengarantie schon im nächsten Jahr steigen könnte, da die zusätzlichen Kosten irgendwie aufgefangen werden müssten. Es bleibt abzuwarten, wie sich die hitzige Debatte um die Rentengarantie weiter entwickeln wird, jedoch kann man davon ausgehen, dass das letzte Wort in dieser Angelegenheit sicherlich noch nicht gefallen ist und es dazu sicherlich noch einige Streitgespräche hinter den Kulissen geben wird.
Anleger sollten noch stärker auf private Altersvorsorge achten
Sollte die Rentengarantie wieder abgeschafft werden, ist es für Anleger noch wichtiger, ihre Investments auch im Hinblick auf eine private Altersvorsorge zu tätigen, weil das Rentenniveau weiter absinken könnte und damit ein entsprechender Lebensstandard im Alter nicht mehr gewährleistet ist.
Anzeigen
Geldanlage-Ratgeber
Fordern Sie unseren kostenlosen Geldanlage
-Ratgeber mit zahlreichen Tipps zur Geldanlage an und bleiben Sie monatlich mit unserem Newsletter auf dem Laufenden.