Wertverlust des Euro und die Konsequenzen für die Geldanlage
19.01.2011 - Wertverlust des Euro und die Konsequenzen für die GeldanlageWertverlust des Euro und die Konsequenzen für die Geldanlage
Man stelle sich vor, statt eines Euros sind nur noch 78 Cent im Portemonnaie und das Vermögen schrumpft von jetzt auf gleich um 22 Prozent. Der Aufschrei würde die Bundesrepublik in Mark und Bein erschüttern. Glücklicherweise erfolgen Sprünge dieser Größenordnung nicht binnen weniger Tage oder Wochen. Es ist vielmehr ein schleichender Prozess, der sich beim Einkauf zwar bemerkbar macht, ansonsten aber kaum beachtet wird. Eine Studie der Allianz zeigt jetzt, wie stark der Euro seit Einführung der Währungsunion an Wert verloren hat. Von Januar 1999 bis heute sind es besagte 22 Prozent. Eine Zahl, die nachdenklich stimmt.
Inflation lag 2010 bei 1,1 Prozent
Die Angst vor einer Inflation – die Inflationsrate stieg 2010 auf 1,1 Prozent (Statistisches Bundesamt) – und damit vor dem Verlust der Kaufkraft sitzt tief. Krisenszenarien, Rettungsschirme und nackte Zahlen, wie sie von der Allianz präsentiert wurden, lassen diese Ängste immer wieder neu aufflammen. Grund, in Panik zu verfallen, besteht allerdings nicht. Denn es gibt es gerade im Bereich der
Geldanlage
durchaus Möglichkeiten, die Inflationsrisiken zu minimieren und einen eigenen Schutzschirm aufzuspannen. Letztlich ist es eine Frage der Anlagestrategie, sagt der Finanzexperte der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg, Niels Nauhauser.
Geldanlage breit streuen
Er rät Sparern und Anlegern, ihr Geld so breit wie möglich zu streuen. Dieser Tipp ist ganz gewiss nicht neu, wird bislang aber offenbar nur von wenigen beherzigt. Eine breite Streuung stelle zwar noch keinen Vollkaskoschutz dar, sei aber sinnvoller, als sich nur auf eine Anlageform zu konzentrieren. Aktuell rät der Experte, in Sachwerte zu investieren. Dazu gehören neben
Immobilien
auch
Aktien
und
Gold
. Wer sich für Wertpapiere entscheidet, sollte weniger auf Einzelwerte, sondern eher auf Indexfonds setzen, so Niels Nauhauser. Als weniger geeignet, insbesondere für langfristige Anlagen, sei derzeit das
Tagesgeldkonto
. Das gilt vor allem für Tagesgeld mit einer Verzinsung unterhalb der Inflationsrate. Die war 2010 zwar moderat, hatte zwischenzeitlich aber die Zweiprozentmarke bereits überschritten.
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