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Donnerstag, den 07. Mai 2015

Volksbanken wollen den Geschäftsbereich Private Banking ausweiten

10.06.2010 - Volksbanken wollen den Geschäftsbereich Private Banking ausweiten

Volksbanken wollen den Geschäftsbereich Private Banking ausweiten

Die Volks- und Raiffeisenbanken haben sich dazu entschlossen, ihr bisheriges Geschäftsfeld weiter auszudehnen. Dazu wollen die Genossenschaftsbanken vermehrt im lukrativen Geschäftsbereich Private Banking tätig werden. Als Private Banking bezeichnet man die Vermögensverwaltung bei wohlhabenden Privatkunden. Als wohlhabend wird ein Kunde bei den Volksbanken eingestuft, wenn sein Anlagevermögen mindestens 250.000 Euro beträgt. Bereits im dritten Quartal dieses Jahres soll mit dem Ausbau dieses Segments begonnen werden. Dazu will man die Marke „VR Privatebanking“ auf dem deutschen Markt etablieren.
Konkurrenz zu den großen Geschäftsbanken
Bislang kommen die Volks- und Raiffeisenbanken im Geschäftsbereich Private Banking lediglich auf einen Marktanteil von ein bis zwei Prozent. Im Vergleich dazu liegt der Marktanteil der Genossenschaftsbanken im Massenbereich derzeit bei rund 30 %. Mit dem Ausbau des Bereichs Private Banking will man insbesondere in Konkurrenz zu den großen Geschäftsbanken wie z.B. Deutsche Bank oder Commerzbank treten.
Bisher verwalten Volks- und Raiffeisenbanken lediglich ein Vermögen mit einem Volumen von rund 15 Mrd. Euro. Viele Kunden von Genossenschaftsbanken lassen nämlich einen Großteil ihres Vermögens mit rund 200 Mrd. Euro bei Drittbanken liegen. Zukünftig wollen die Volks- und Raiffeisenbanken einen Teil der bei Drittbanken untergebrachten Anlagesummen zurückgewinnen. Dafür müssen sie die Kunden von ihrer Kompetenz im Bereich der Vermögensverwaltung überzeugen.
DZ Privatbank soll Private Banking vorantreiben
Der Ausbau des Geschäftsbereichs Private Banking soll über die DZ Bank (Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank) laufen. Die DZ Bank mit Sitz in Frankfurt am Main ist das Spitzeninstitut der deutschen Volks- und Raiffeisenbanken. Unter dem Dach der DZ Privatbank sollen dann alle Maßnahmen im Bereich Private Banking koordiniert werden. Zusammenarbeiten will man bei diesem Vorhaben mit dem Schwesterinstitut WGZ Bank aus Düsseldorf. Die WGZ Bank ist die genossenschaftliche Zentralbank der Volks- und Raiffeisenbanken für die Gebiete Rheinland und Westfalen.
Im September will die DZ Privatbank zunächst drei Niederlassungen in Deutschland eröffnen. Die ersten drei Standorte, die sich gezielt um die Vermögensverwaltung für reiche Privatkunden kümmern sollen, befinden sich in Hannover, Stuttgart und München. Der Kooperationspartner WGZ Bank ist bereits seit einiger Zeit mit seinen Niederlassungen in Düsseldorf, Koblenz und Münster im Bereich des Private Banking aktiv.
Außerdem ist geplant, dass bis zu 300 Spezialisten den Mitarbeitern in den restlichen Filialen der einzelnen Mitgliedsinstitute bei der Betreuung der vermögenden Privatkunden zur Seite stehen. Damit können die Volksbanken vor Ort weiterhin als erster Ansprechpartner von den Kunden genutzt werden.

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