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Freitag, den 01. Mai 2015

Viele sichere Geldanlagen ohne Rentabilität

15.03.2010 - Viele sichere Geldanlagen ohne Rentabilität


Viele sichere Geldanlagen ohne Rentabilität

Wer sich dazu entscheidet, verfügbares Kapital in einem bestimmten Bereich anzulegen, hat dabei meist verschiedene Rahmenbedingungen vor Augen, die von der Geldanlage möglichst genau erfüllt werden sollten. Zwei der Bedingungen sind gerade aktuell eine hohe Sicherheit für die erbrachten Einlagen sowie eine Idealerweise hohe Rendite. Dass diese beiden Faktoren nicht unbedingt leicht miteinander in Einklang gebracht werden können, ist den meisten Verbrauchern durchaus bewusst. Doch wer als Anleger bestimmte Finanzprodukte dazu einsetzen möchte, auf aktive Art und Weise den Vermögensaufbau als Teil der privaten Altersvorsorge voranzutreiben, wird nun durch eine neue Studie schmerzlich auf Tatsachen hingewiesen.
Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz hat in Zusammenarbeitung mit dem Institut für Vermögensaufbau herausgefunden: Anleger, die beim Aufbau von Vermögen vor allem auf die besonders sicheren Geldanlagen wie das gute, alte Sparbuch oder die derzeit so gefragten Produkte wie Tagesgeld- und Festgeldkonten setzen, tun sich mit diesen Investitionen nicht gerade einen wirtschaftlichen Gefallen. Nicht genug, dass die zuletzt über Monate hinweg gesunkenen Renditen kaum zu einer Kapitalvermehrung beitragen können. Vielfach präsentiert sich die Lage unter Einbeziehung aller finanzmathematischen Größen noch weitaus dramatischer, als es den Anlegern auf den ersten Blick bei den sicheren Geldanlagen zunächst bewusst ist.
Inflationsrate kann Gewinne beim Festgeldkonto auffressen
Die Studie von IVA und DSW spricht sogar davon, dass Anleger sich ins eigene Fleisch schneiden, wenn sie bei langfristiger Planung des Vermögensaufbaus auf die wenig rentablen Sicherheits-Produkte wie Festgeld setzen. Hier macht sich nämlich die Inflationsrate massiv bemerkbar. Mit einer kalkulierten Inflationsrate von etwa 2,0 Prozent werden schnell deutlich, dass die gebotenen Renditen von unter zwei Prozent bei langfristiger Investition durch die Anleger vor allem eines zur Folge hat: Die eigenen Ersparnisse sinken, obwohl die Anleger genau das Gegenteil im Sinn hatten. Einzig den Aspekt der Sicherheit vor Augen zu haben, reicht nach Einschätzung durch die Experten bei der Wahl der in Frage kommenden Geldanlagen also nicht mehr aus. Zumindest dann nicht, wenn die Verbraucher mit ihren Investments etwas fürs die Altersvorsorge tun möchten.
Und auch sonst spricht wohl nichts dafür Geld anzulegen, wenn die Renditen im Negativ-Bereich liegen auf viele Jahre gerechnet. Kurzfristig mögen Festgeldkonten oder die täglich verfügbaren Alternativen also sinnvoll sein. Als Vorsorgemodell ist dieser Ansatz aber der falsche. Die zu erwartenden Renditen sollten über dem aktuellen Inflationswert zu finden sein. Wie zum Beispiel bei vielen Misch- oder Indexfonds, die momentan von manchem Experten empfohlen werden. Selbst unter Berücksichtigung der Inflation, der anfallenden Depotkosten und der zu entrichtenden Abgeltungssteuer bleibt hier am Ende noch einiges von der Rendite übrig. Auch zu Investmentfonds allgemein raten viele Spezialisten – etwa beim Magazin Finanztest – den Anlegern, die nach einem möglichen Konzept für die private Altersvorsorge suchen.

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