Unsichere Rendite: Sparkarten der Fußballvereine
30.08.2011 - Unsichere Rendite: Sparkarten der FußballvereineUnsichere Rendite: Sparkarten der Fußballvereine
Was ein echter Fußballfan ist, der hat das Logo seines Vereins nicht nur auf T-Shirt und Socken, sondern inzwischen auch auf einer Sparcard. Immer mehr Banken gehen dazu über, in Kooperation mit den Fußballclubs spezielle Anlageprodukte zu kreieren. Je mehr Tore geschossen oder Punkte gesammelt werden, desto höher der Zins. Doch Fan-Kult hin oder her: Eine Geldanlage sollte auch eine einigermaßen passable Rendite bringen. Diesbezüglich müssen sich die Sparcards zwar nicht verstecken, zumindest nicht vor dem Sparbuch . Doch im Vergleich zu Tagesgeld sind sie weit von der Meisterschaft entfernt.
Basiszins und Bonuszinsen
Die Karten bieten ganz unterschiedlichen Konditionen. Bei der FC Bayern Sparkarte, die von der HypoVereinsbank herausgegeben wird, richtet sich die Verzinsung nach dem Guthaben. Bis 2.500 Euro sind es 0,25 Prozent p.a., bis 5.000 Euro 0,4 Prozent pro anno, bis 10.000 Euro 0,7 Prozent im Jahr, bis 25.000 Euro 0,9 Prozent und ab 25.000 Euro immerhin 1,0 Prozent. Hinzu kommt ein Bonus von 0,1 Prozentpunkten für jedes zehnte Heimtor. Holt der FC Bayern den Pokal gibt es obendrauf fünf Prozent, allerdings nur bis Anfang Juli, dann geht es mit dem Basiszins weiter. Rentabel ist dieses Angebot nur, wenn die Bayern Meister werden. Nach einem ähnlichen Konzept funktionieren die Schalke 04 und die 1. FCN VR-Sparcard. Etwas interessanter klingt das Angebot beim BVB Sparkonto. Der Basiszins liegt bei 0,75 Prozent. Je Tor kommen in der jeweiligen Woche 0,5 Prozentpunkte hinzu – allerdings nur, wenn das Tor an einem Wochenende geschossen wurde.
Das BVB Sparkonto im Vergleich zum klassischen Tagesgeld
Nehmen wir das Sparkonto für Borussia Dortmund Fans, das über die Sparda-Banken West und Münster realisiert wird. Angenommen, der BVB schießt an einem Samstagnachmittag drei Tore, erhielten die Fans den Grundzins von 0,75 Prozent plus drei Mal 0,5 Prozent Bonus. In der Summe ergibt sich ein Zinssatz von 2,25 Prozent. Das ist ganz ordentlich, jedoch nur eine Woche lang, bis zum nächsten Spieltag. Landet der Ball anschließend nur ein einziges Mal im Tor, rutscht der Zins auf 1,25 Prozent pro anno. Die Verzinsung bei einem klassischen Tagesgeldkonto ist weder von Titeln, Können noch Glück abhängig. Hier wissen Kunden genau, was sie haben bzw. wie hoch ihr Guthaben verzinst wird. Im Schnitt können Neukunden aktuell mit 2,50 Prozent im Jahr rechnen. Um das zu toppen, müsste der BVB die gesamte Saison über mindestens vier Tore je Spiel schießen.
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