Union Investment schließt Immobilienfonds wegen Japan-Krise
17.03.2011 - Union Investment schließt Immobilienfonds wegen Japan-KriseUnion Investment schließt Immobilienfonds wegen Japan-Krise
In der letzten Woche hat in Japan ein beispielloses Erdbeben mit nachfolgenden Tsunamis für verheerende Verwüstungen gesorgt und somit Schäden in ungeahnter Höhe angerichtet. Dies geht natürlich auch an den offenen Immobilienfonds nicht spurlos vorüber, wenn sie entsprechende Objekte in der betroffenen Region im Portfolio haben. So hat das Management des Uni-Immo Global von der Union Investment Real Estate laut einem Bericht des „Handelsblatts“ mitgeteilt, dass der Fonds vorübergehend geschlossen werden muss, weil für die in Tokio stehenden Immobilien keine Bewertung vorgenommen werden könne. Die Besonderheit an einer solchen Schließung besteht darin, dass nicht nur die Anteilscheinrücknahme (wie beim Liquiditätsmangel), sondern auch die Ausgabe unterbrochen wird.
Neubewertung der Tokio-Immobilien nach dem Erdbeben bis her nicht möglich
Da die Tokio-Immobilien ungefähr 14% des Immobilienvermögens des Uni-Immo Global repräsentieren und die unabhängigen Sachverständigen aktuell aufgrund der schwierigen Lage keine Möglichkeit sehen, eine ordentliche Bewertung vorzunehmen, ist das Management zu diesem Schritt offenbar gezwungen, wobei die
BaFin
über die vorläufige Schließung informiert wurde. Sichtbare Schäden scheinen an den Immobilien in Tokio bisher jedoch nicht entdeckt worden zu sein, wie die Union Investment Real Estate mitteilte.
Andere Fondsgesellschaften sehen sich zu solchen Schritten nicht gezwungen
Während die Union Investment Real Estate ihren Uni-Immo Global zunächst schließen musste, sehen andere Fondsmanager die Situation für die eigenen Produkte nicht so dramatisch. So versichert beispielsweise Deka-Immobilien-Geschäftsführer Torsten Knapmeyer gegenüber dem Handelsblatt, dass der Deka-Immobilien Global auch weiterhin geöffnet bleibe, obwohl auch dieser Immobilien in Japan mit einem Wert von 422 Millionen Euro bei 3 Milliarden Euro Fondsvermögen aufweist. Von denen seien jedoch noch alle intakt, marktgerecht bewertet und außerdem zu 90% vermietet, hieß es weiter. Es bleibt letztlich nur zu hoffen, dass die Japan-Krise bald Geschichte ist und sich alle endlich auf die Erneuerung im Land konzentrieren können.
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