Sportzertifikate zur WM – lukrativ oder vorprogrammierte Verluste?
20.04.2010 - Sportzertifikate zur WM – lukrativ oder vorprogrammierte Verluste?
Sportzertifikate zur WM – lukrativ oder vorprogrammierte Verluste?
Toto und Renn-Quintett sind schon seit vielen Jahren ein Begriff. Doch während Buchmacher etwa in Großbritannien beliebte Anlaufstellen für Verbraucher mit einer Vorliebe fürs Wetten sind, hält sich der Bedarf in Deutschland in überschaubarem Rahmen. Doch sportliche Groß-Events werfen ihre Schatten voraus. Auch in der Finanzbranche erleben Anleger derzeit, dass der Finanzmarkt pünktlich zur bevorstehenden Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika allerhand Produkte zu bieten hat, die speziell auf das sportliche Highlight des Jahres 2010 ausgerichtet sind.
Toto und Renn-Quintett sind schon seit vielen Jahren ein Begriff. Doch während Buchmacher etwa in Großbritannien beliebte Anlaufstellen für Verbraucher mit einer Vorliebe fürs Wetten sind, hält sich der Bedarf in Deutschland in überschaubarem Rahmen. Doch sportliche Groß-Events werfen ihre Schatten voraus. Auch in der Finanzbranche erleben Anleger derzeit, dass der Finanzmarkt pünktlich zur bevorstehenden Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika allerhand Produkte zu bieten hat, die speziell auf das sportliche Highlight des Jahres 2010 ausgerichtet sind.
Für Verbraucherschützer ist das Aufkommen derartiger Anlagemodelle wiederholt ein Grund, um auf die mitunter erheblichen Verlustrisiken hinzuweisen. Nach Einschätzung vieler Finanzprofis handelt es sich bei den
Geldanlagen
im sportlichen Kontext vor allem um eines: Einen gelungenen Medien-Coup, der den Anbietern ein ordentliches Maß an Aufmerksamkeit verschafft. Ob sich die Produkte für die Anleger aber wirklich lohnen, daran bestehen zum Teil große Zweifel.
Häufig eher Glücksspiel als echte Geldanlagen
Der Einfallsreichtum der Produktentwickler jedenfalls weiß zu beeindrucken. Zahlreiche Optionen stehen den Verbrauchern zur Auswahl. Viele der neuen Anlageformate stehen ganz im Zeichen Südafrikas:
Zertifikate
, eigens aufgelegte Südafrika-Fonds und Sparbriefe sind nur drei der innovativen Kreationen, die sich Anlageunternehmen haben einfallen lassen. Die Expertenmeinungen zu diesen besonderen Modellen ist größtenteils gleich: So warnt man derzeit bei der Deutschen Schutzgemeinschaft für Wertpapierbesitz vor diesen Geldanlagen, die vielfach eher das Erscheinungsbild eines Glückspiels denn eines sinnvollen und lukrativen Anlageformates haben. Eher seien diese Produkte reizvoll für echte Sport-Anhänger, als dass sie dazu verwendet werden könnten, rationale Investitionsentscheidungen zu treffen.
Noch ganz neu auf dem Markt sind auch die so genannten Sportzertifikaten, wie sie zukünftig unter anderem an der Börse Tradegate mit Sitz in Berlin von Anlegern erworben und verkauft werden können. Sportwetten auf dem Kapitalmarkt? Für viele kaum vorstellbar, dass an der Börse auf die Ergebnisse von Fußballspielen gesetzt werden kann. Und tatsächlich ist das Risiko hier deutlich höher. Nur wenn Anleger mit ihren Tipps richtig liegen, gibt’s das Geld samt vorab bekannter Rendite zurück. Falsche Tippabgaben führen zu einem Einlagenverlust. Doch einen Unterschied zum normalen Tippen auf Ergebnisse gibt es. Denn im Falle von Sportzertifikaten ist ein Verkauf vor Ende der Laufzeit möglich. Dennoch steht für viele Aktionärsschützer fest: Wer in Sportzertifikate investiert, könnte genauso gut im nächsten Spielkasino am Rouletttisch auf eine beliebige Zahl setzen. Ausnahmen gibt es aber dennoch, etwa in Form von Zertifikaten, die sich schon seit Jahren auf die Entwicklungen von Aktienkursen ausgewählter südafrikanischer Aktien beziehen.
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