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Freitag, den 01. Mai 2015

Silber hängt Gold bei Wertentwicklung als Geldanlage deutlich ab

25.06.2010 - Silber hängt Gold bei Wertentwicklung als Geldanlage deutlich ab


Silber hängt Gold bei Wertentwicklung als Geldanlage deutlich ab

Ein kurzer Blick in die Fachportale zum Thema Geldanlagen macht momentan schnell deutlich, was Anleger in Zeiten schlechter Zinsbedingungen bei klassischen Produkten wie Festgeld , Aktien und anderen Modellen auf dem Anlagemarkt für sinnvoll und rentabel halten: Schon seit Monaten nutzen selbst Ottonormalsparer jede Gelegenheit, um über Gold als Investment nachzudenken. Dies ging so weit, dass zwischenzeitlich echte Engpässe bei manchem Anbieter vermeldet werden mussten. In der Tat ist Gold auf seinem derzeitigen Kurs-Höhenflug mit Rekordpreisen kaum aufzuhalten. Dennoch ist für manchen Experten nicht ganz nachvollziehbar, wieso währenddessen die Nachfrage nach Silber als vergleichsweise preiswerte Edelmetall-Variante nicht einmal ansatzweise ähnliche Ergebnisse erkennen lässt.
Das Unverständnis ist berechtigt, denn der Silberkurs weist seit rund eineinhalb Jahren eine Wertentwicklung auf, die noch besser ist als beim Gold. Ein zügiges Kursplus mit dauerhaft optimistischen Aussichten – im Grunde könnten sich Anleger keine besseren Investitionsperspektiven wünschen. Aus Analystensicht ist die Zurückhaltung der Anleger nicht zuletzt auch auf das Silber-Image zurückzuführen. Während Gold grundsätzlich für Eleganz steht, steht Silber in diesem Punkt nach wie vor im Abseits. Zudem müssten Sparer, die sich für Silber als Geldanlage entscheiden, deutlich mehr Platz schaffen. Während bei Gold ein einziges Kilo reicht, um gut und gerne mehr als 30.000 Euro angelegt zu wissen, bestünde bei Silberinvestments hingegen räumlicher Bedarf für Barren mit einem Gesamtgewicht von mehr als 50 Kilogramm.
Anleger gleichen sinkende Nachfrage von Seiten der Industrie aus
Das eigentliche Imageproblem ist aber vermutlich darin zu finden, dass Silber inzwischen im Ansehen der Verbraucher eher in den Bereich der Industrie als zu den typischen Geldanlagen gehört. Diese Einsicht jedoch bringt manchen Sparer um eine hohe Rendite, denn allein im vergangenen Jahr stieg der Silberpreis um stolze 56 Prozent. Zum Vergleich: Der Goldpreis legte ebenfalls ordentlich zu, doch aufs Jahr gerechnet beläuft sich das Plus nur auf etwa 26 Prozent. Dabei ist die Silberkurs-Entwicklung erstaunlich. Denn die Nachfrage aus dem industriellen Umfeld ist zuletzt gestiegen, dennoch blieb das Gesamtvolumen der verkauften Silberreserven stabil. Verantwortlich für diese fortgesetzt hohe Nachfrage waren die normalen Anleger.
Im Laufe des vergangenen Jahres stieg der Anteil der Anlegernachfrage auf dem Silbermarkt von vormals fünf auf nunmehr 15 Prozent. Dieser Trend könnte sich in den kommenden Monaten weiter entwickeln, denn zunehmend raten Investmentberater ihren Kunden dazu, verstärkt im Bereich der unterschiedlichen Edelmetall-Produkte zu investieren, vor allem in Form von Silber. Mancher Experte hält Wertvergleiche mit dem 19. Jahrhundert für angebracht, sofern die Nachfrage stabil bleiben oder sogar weiter zulegen.

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