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Mittwoch, den 29. April 2015

Schwäche von Bundesanleihen macht Firmenanleihen attraktiver

21.08.2010 - Schwäche von Bundesanleihen macht Firmenanleihen attraktiver


Schwäche von Bundesanleihen macht Firmenanleihen attraktiver

Der Markt für Staatsanleihen ist in aller Regel vor allem für solche Anleger geeignet, die bei relativ geringem Risiko eine ansehnliche Rendite erwirtschaften möchten. Gerade in den letzten Wochen wird dies jedoch immer schwieriger, denn die Renditen für deutsche Staatsanleihen sind wegen einer sehr hohen Nachfrage durch sicherheitsorientierte Anleger auf  2,26% gefallen, so dass auf Sicherheit bedachte Lebensversicherungen damit kaum noch den Garantiezins in Höhe von 2,25% bezahlen können. Commerzbank-Analyst Patrick Kohlmann empfiehlt dabei vor allem den Umstieg auf Anleihen von Unternehmen , die eine stabile Verschuldung und positiven Cash-Flow aufweisen, wie dies aktuell vor allem im Telekommunikations- und Energiesektor der Fall sei.

Längere Laufzeit oder höheren Risiko – die Frag für jeden Anleihe-Anleger

Wer aktuell sein Geld in Anleihen investieren möchte, hat dabei nach Aussage von Rolf Schäffer, Analyst der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) zwei Möglichkeiten, denn man kann entweder die Laufzeit verlängern oder das Risiko der Papiere erhöhen, indem man auf Unternehmensanleihen mit einer geringeren Bonitätseinstufung setzt. Auch „covered Bonds“ wie Pfandbriefe könnten dabei durchaus eine gute Option darstellen. Wer zudem auf Unternehmen setze, die mindestens auf den sogenannten „Investment Grade“ eingestuft werden, könne das Risiko relativ überschaubar halten, hieß es weiter.

Staatsanleihen aus Schwellenländern sind interessant – Vorsicht vor dem Wechselkursrisiko

Eine weitere interessante Möglichkeit sind nach Torsten Hähn, Analyst der WGZ Bank, auch Staatsanleihen von Schwellenländern, soweit diese ihre Fiskalpolitik im Griff haben. Als Beispiele werden von ihm die Türkei oder Brasilien genannt, wobei man stets auf das Wechselkursrisiko achten solle, denn wenn die Kurse der jeweiligen Landeswährung im Vergleich zum Euro fielen, könnten Zinsgewinne schnell wieder aufgezehrt werden. Natürlich bestehe auch die Möglichkeit, Staatsanleihen dieser Länder in Euro zu kaufen, jedoch seien diese Euro-Anleihen oftmals etwas teurer und bringen somit etwas weniger Rendite. Es bleibt nun abzuwarten, wie sich der Anleihe-Markt in naher Zukunft entwickeln wird und ob sich Staatsanleihen bald vielleicht auch in Deutschland wieder lohnen.

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