Richtig auf die Inflation und die aktuellen Trends reagieren
08.02.2011 - Richtig auf die Inflation und die aktuellen Trends reagierenRichtig auf die Inflation und die aktuellen Trends reagieren
Ist von Inflation die Rede, wird vielen Sparern und Anlegern angst und bange. Sicherlich spürt aktuell jeder, dass am Ende des Monats weniger Geld im Portemonnaie ist. Lässt man den gefühlten Kaufkraftverlust, der naturgemäß immer höher ist als die nackten Zahlen, außen vor, ergaben die Berechnungen des Statistischen Bundesamtes für den Monat Januar einen Wert von 1,9 Prozent. Damit erreichte die Inflation zwar ein Zweijahreshoch, bleibt aber in einem durchaus passablen Rahmen. Die Alarmglocken schrillen erst, zumindest bei der Europäischen Zentralbank (EZB), wenn der Schwellenwert von zwei Prozent überschritten wird.
Leitzins bleibt vorerst unverändert
„Die Europäische Zentralbank ist zuversichtlich, dass der gegenwärtige Anstieg der Teuerung zeitlich begrenzt ist und mit dem Anstieg der Preise bestimmter Rohmaterialien zusammenhängt“, zitiert der Nachrichtensender n-tv das EZB-Direktoriumsmitglied Jose Manuel Gonzalez-Paramo. Im Umkehrschluss heißt das: Der Leitzins, mit dem die EZB den Geldmarkt steuert und einer Inflation entgegenwirkt, wird auch in naher Zukunft unverändert 1,00 Prozent betragen. Damit wirkt sich die aktuelle Entwicklung, die man eher als Stagnation bezeichnen kann, direkt auf die
Geldanlage
und die Kreditzinsen aus.
Panikmache ist unbegründet
Niedrige Zinsen sind zwar ganz sicher kein Grund zur Freude. Panikmache, wie sie bei einer Inflation regelmäßig auftritt, ist allerdings vollkommen unangebracht – findet Max Herbst von der Frankfurter Finanzberatung FMH. Gegenüber n-tv erklärte er: „Wir waren während der Finanzkrise auf einem absoluten Tiefpunkt und nähern uns jetzt wieder den Normalwerten.“ Das ist nicht gleichbedeutend damit, dass sich das Zinsniveau merklich ändern wird. Vielmehr wird auch in den kommenden Wochen und Monaten kaum Bewegung in den Markt kommen. Deshalb lohne es sich, so Herbst, auch einen Blick auf langfristige Investments zu werfen.
Festgeld wird immer interessanter
Festgeld mit einer Laufzeit von drei Jahren bringe derzeit über 3,00 Prozent per annum. Tagesgeld biete knapp einen Prozentpunkt weniger. Bis diese Differenz ausgeglichen sei, vergehe noch viel Zeit. Ausgehend von 10.000 Euro, einem Zinssatz von 3,10 Prozent p.a. und einem Anlagezeitraum von drei Jahren kommt Max Herbst auf einen Gewinn von 930 Euro beim
Festgeld
– ohne Zinseszinsen. Mit
Tagesgeld
ließen sich in einem Jahr lediglich 220 Euro verdienen, wenn das Kapital zu 2,20 Prozent p.a. angelegt werde. Für den gleichen Endbetrag müssten die Tagesgeldzinsen in zwei Jahren auf 3,55 Prozent steigen. Und das ist eher unwahrscheinlich.
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