Renditechancen nicht durch hohe Kosten schmälern
05.07.2011 - Renditechancen nicht durch hohe Kosten schmälernRenditechancen nicht durch hohe Kosten schmälern
Geld anzulegen, ist relativ leicht. Die Kunst besteht darin, mit der Geldanlage auch Gewinn zu machen. Sparer, die dazu auf Fonds oder generell Wertpapiere setzen, haben langfristig gesehen gute Chance, eine überdurchschnittliche Rendite zu erzielen, vorausgesetzt, sie achten nicht nur auf die Kurse, sondern auch auf die Kosten. Das gilt seit der Finanz- und Wirtschaftskrise umso mehr. Das Zinsniveau war lange Zeit flächendeckend im Keller – zieht jetzt aber wieder an. Hinzu kommen stagnierende und seitwärts tendierende Kurse an den Börsen. Hohe Gebühren sind in dem Fall eher kontraproduktiv.
Gebühren soweit es geht vermeiden
Im Interview mit dem manager-magazin erklärte Mark Ortmann, Chef des Instituts für Transparenz in der Altersvorsorge, warum die Kostenoptimierung so wichtig geworden ist. Vom Prinzip her ist die Antwort ganz einfach: „Alles, was ich nicht in Form von Gebühren oder Kosten ausgebe, brauche ich auch nicht durch entsprechende Renditen zu erwirtschaften.“ Ebenso wichtig wie der Blick auf die Kostenstruktur sei allerdings das richtige Portfolio. Die Auswahl der Papiere müsse den Zielen und den Bedürfnissen des Kunden entsprechen. Schritt zwei sei, allzu hohe Kosten zu vermeiden. Sie ließen sich nur schwer wieder kompensieren.
Experte rät derzeit von Zertifikaten ab
Konkrete Tipps, wie Anleger am besten verfahren, gibt Mark Ortmann im Gespräch mit dem Magazin wohlweislich nicht. Nur so viel: Passiv gemanagte Indexfonds – also
ETFs
– seien im Vergleich zu aktiv gemanagten Fonds deutlich günstiger. Abraten würde der Experte derzeit von
Zertifikaten
und
Dachfonds
. Welche Papiere gekauft würden, überließen dabei viele Kunden ihrem Finanzberater. Das sei mit weiteren Kosten verbunden. Hinzu komme, dass viele Berater Absatzvorgaben erfüllen müssten und ihre Empfehlungen hin und wieder auch von der Provision für das jeweilige Produkt abhängig machten. Deshalb sei es extrem wichtig, in Ruhe nach einem guten Berater zu suchen und explizit nach den Kosten zu fragen.
Depotgebühr und Ausgabeaufschlag
Anleger, die ihre Wertpapiergeschäfte selbst in die Hand nehmen oder lediglich einen Fondssparplan wünschen, können ihre Kosten mit einem einfachen
Depotvergleich
reduzieren. Beachtet werden muss zum einen die mögliche Depotgebühr. Hinzu kommen die Ausgabeaufschläge für Fonds und andere Transaktionskosten. Viele Direktbanken bieten ein kostenloses Depot und darüber hinaus eine Reihe Fonds ohne oder mit einem reduzierten Ausgabeaufschlag. Beispiel: Die comdirect Bank listet jeden Monat zehn sogenannte „
Fondsdiamanten
“ ohne Aufschlag. Entscheidet man sich für einen Fondssparplan, bleib es dauerhaft bei einem Rabatt von immerhin 50 Prozent auf den sonst üblichen Aufschlag.
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