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Mittwoch, den 29. April 2015

Qualität der Bankberatung nimmt weiter ab

20.07.2010 - Qualität der Bankberatung nimmt weiter ab


Qualität der Bankberatung nimmt weiter ab

Die Stiftung Warentest hat auch in diesem Jahr erneut die Qualität der Anlageberatung in Deutschland einem ausführlichen Test unterzogen. Dabei wurden eindeutige Beratungsmängel festgestellt. Insgesamt kam die Stiftung Warentest zu einem vernichtenden Gesamturteil. Die Qualität der Bankberatung hat gegenüber dem letzten Test im Jahr 2009 noch weiter abgenommen.

Bei dem Test wurde die Anlageberatung von 21 Banken und Sparkassen überprüft. Zu diesem Zweck haben die Tester deutschlandweit insgesamt 146 Beratungsgespräche geführt. In diesen Beratungsgesprächen haben sich die Testkunden dann jeweils darüber beraten lassen, wie sie ein Vermögen von 35.000 Euro am besten über zehn Jahre anlegen sollten.

Mangelhafte Anlageberatung nimmt zu

Das traurige Gesamtergebnis wird durch die Tatsache untermauert, dass im gesamten Testfeld weder die Note „sehr gut“ noch die Note “gut“ vergeben werden konnte. Lediglich drei Kreditinstitute konnten die Note „befriedigend“ erreichen. Bei den drei Testsiegern handelt sich jeweils um Sparkassen. Die besten Anlageberater kommen dabei von der Sparkasse Hannover, der Hamburger Sparkasse und der Kreissparkasse Köln.

Bei dem letzten Test der Stiftung Warentest im Jahr 2009 wurde die Commerzbank noch zum Testsieger gekürt. Diesmal aber bekam die Commerzbank nur die Note „ausreichend“ und musste sich daher mit einem Platz im Mittelfeld begnügen. Neben der Commerzbank erhielten noch elf weitere Kreditinstitute die Note „ausreichend“.

Besonders unerfreulich ist die Entwicklung am unteren Ende der Notenskala. Sechs der getesteten Institute mussten sich aufgrund der schlechten Beratung diesmal mit der Note „mangelhaft“ abfinden. Im Vergleich dazu mussten die Tester beim letzten Banken-Test im Jahr 2009 lediglich zweimal die Note „mangelhaft” vergeben. Zu den Verlierern des Tests gehören die Hypovereinsbank, die Postbank , die BW Bank, die TARGOBANK , die Nassauische Sparkasse sowie die Volksbank Mittelhessen.

Kreditinstitute ignorieren gesetzliche Vorgaben

Die Tester kritisieren insbesondere, dass sich sehr viele Kreditinstitute oftmals nicht an die gesetzlichen Vorgaben halten. Bei über der Hälfte der getätigten Testgespräche hätten die Kunden nämlich kein Beratungsprotokoll ausgehändigt bekommen. Dies widerspricht ganz klar den gesetzlichen Vorschriften. Seit Anfang dieses Jahr verlangt der Gesetzgeber nämlich bei Wertpapierberatungen die Anfertigung und Übergabe eines Beratungsprotokolls. Viele Berater hätten es zudem versäumt, nach dem Beruf oder den Einkünften des Kunden zu fragen. Außerdem sei in den Testgesprächen dem Kunden sehr oft ein zu riskantes Anlagekonzept empfohlen worden.

Aufgrund des schlechten Testergebnisses empfiehlt die Stiftung Warentest allen Anlegern, sich nicht auf einen einzelnen Bankberater zu verlassen. Vielmehr sei es besser, mehrere Beratungsgespräche in Anspruch zu nehmen und die Anlageempfehlungen danach zu vergleichen. Außerdem sollten die Kunden unbedingt ein schriftliches Beratungsprotokoll verlangen.

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