Offene Immobilienfonds laut Stiftung Warentest nicht sicher
19.10.2010 - Offene Immobilienfonds laut Stiftung Warentest nicht sicherOffene Immobilienfonds laut Stiftung Warentest nicht sicher
Offene Immobilienfonds sind in Deutschland eine sehr beliebte Geldanlage , weil diese als relativ sicher gelten und man bisher sein Kapital jederzeit wieder herausziehen konnte. Die Stiftung Warentest hat in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Finanztest nun einmal einen groß angelegten Test der einzelnen offenen Immobilienfonds durchgeführt und ist dabei zu dem Ergebnis gekommen, dass man offene Immobilienfonds als Anleger keineswegs wie normale Zinseinlagen betrachten sollte. Auch wenn hinter den Einlagen hohe Sachwerte stehen, könne es nämlich jederzeit passieren, dass die Bestände abgewertet werden müssten, was nicht selten hohe Einbußen zur Folge habe.
Renditen von 4-5% pro Jahr sind bei guten Fonds keine Seltenheit
Natürlich kommt es bei den einzelnen offenen Immobilienfonds auch sehr darauf an, für welches Angebot man sich konkret entscheidet. Gute Fonds konnten durchschnittlich 4-5% Rendite pro Jahr erzielen und mit dem Grundbesitz Europa waren sogar 6,2% Rendite in der Fünfjahresbetrachtung drin, jedoch gab es auch erschreckende Beispiele wie den Degi Europa, der 17,2% Verlust innerhalb der zwei Jahre der großen Wirtschafts- und Finanzkrise zu verzeichnen hat. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Fondsanbietern sind also teilweise exorbitant, so dass eine genaue Sichtung der einzelnen Angebote nahezu unumgänglich wird.
Stiftung Warentest empfiehlt Streuung des Risikos
Laut Stiftung Warentest ergibt sich daraus die ganz klare Empfehlung, niemals das gesamte eigene Kapital in offene Immobilienfonds zu investieren, sondern das eigene Anlageportfolio breiter zu streuen, so dass bei einer Abwertung nicht das gesamte Kapital verloren ist. Richtig gute offene Immobilienfonds können zwar eine stabile und auch wirklich attraktive Rendite mit sich bringen, jedoch sind sie auf keinen Fall so sicher wie Zinseinlagen in Form von
Tagesgeld
oder
Festgeld
. Es bleibt abzuwarten, wie die geplanten neuen Regelungen der Bundesregierungen auf die Branche der Immobilienfonds wirken und ob dadurch die Sicherheit tatsächlich wieder etwas verbessert wird, aber aktuell sollten Anleger tatsächlich vorsichtig sein.
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