NRW-Verbraucherschutzminister für mehr unabhängige Finanzberater
12.08.2010 - NRW-Verbraucherschutzminister für mehr unabhängige Finanzberater
NRW-Verbraucherschutzminister für mehr unabhängige Finanzberater
Der Streit um die Anlageberatung in Deutschland schwelt schon lange, denn während Verbraucherschützer stetig fordern, dass es mehr unabhängige Anlageberater und eine transparentere Beratungsprozedur geben muss, beschwören die Finanzanbieter immer wieder, dass die jetzige Anlageberatung durchaus hilfreich und ausreichend ist. Nun hat sich der neue NRW-Verbraucherschutzminister Johannes Remmel (Die Grünen) in diesen Streit eingeschaltet und eine Lösung für mehr unabhängige Finanzberater vorgeschlagen. Für die Finanzierung des Ausbaus des Beraternetzes sollten der Staat und die Banken jeweils eine Milliarde Euro einzahlen, erläuterte Remmel gegenüber der „Bild“.
Der Streit um die Anlageberatung in Deutschland schwelt schon lange, denn während Verbraucherschützer stetig fordern, dass es mehr unabhängige Anlageberater und eine transparentere Beratungsprozedur geben muss, beschwören die Finanzanbieter immer wieder, dass die jetzige Anlageberatung durchaus hilfreich und ausreichend ist. Nun hat sich der neue NRW-Verbraucherschutzminister Johannes Remmel (Die Grünen) in diesen Streit eingeschaltet und eine Lösung für mehr unabhängige Finanzberater vorgeschlagen. Für die Finanzierung des Ausbaus des Beraternetzes sollten der Staat und die Banken jeweils eine Milliarde Euro einzahlen, erläuterte Remmel gegenüber der „Bild“.
NRW-Verbraucherschutzminister Remmel will 400 neue Beraterstellen schaffen
Mit dem oben genannten Finanzierungsmodell ist es nach Remmels Meinung möglich, bis zu 400 neue Stellen für unabhängige Berater zu bezahlen. Der Unterschied zwischen einem unabhängigen Anlageberater und einem Berater, der auf Provisionsbasis arbeitet, liegt darin, dass ersterer direkt für seine Beratungstätigkeit bezahlt wird, während der Berater auf Provisionsbasis vom Verkauf der Produkte profitiert. Dies bringt natürlich nicht selten den Vorwurf hervor, dass diese Berater am liebsten die Produkte vermitteln, die die höchste Provision mit sich bringen und demnach nicht unabhängig agieren. Gerade deshalb möchten Verbraucherschützer dieses Modell der falschen Anreize vermeiden und setzen sich ebenfalls für mehr unabhängige Berater ein.
Remmels Vorschlag ist bisher noch unkommentiert
Bisher gibt es noch keine Stellungnahmen zum Vorschlag des neuen Verbraucherschutzministers Remmel, jedoch kann man damit rechnen, dass dieser vor allem bei den Banken nicht gerade auf viel Gegenliebe stoßen wird. Auf diese Weise hätten die Banken nämlich nicht unerhebliche Mehrkosten zu tragen, was nach der Finanzkrise und der Diskussion um die Bankenabgabe zusätzlich nur schwer vermittelbar sein wird. Darüber hinaus werden auch die bisherigen Anlageberater nicht unbedingt erfreut sein, wenn es weitere Konkurrenz gibt. Einzig für die Konsumenten und Anleger könnte diese Idee letztlich zu einer hochwertigeren Anlageberatung führen, sofern ein stimmiges Konzept besteht und alles gut umgesetzt wird.
Anzeigen
Geldanlage-Ratgeber
Fordern Sie unseren kostenlosen Geldanlage
-Ratgeber mit zahlreichen Tipps zur Geldanlage an und bleiben Sie monatlich mit unserem Newsletter auf dem Laufenden.