Neues Steuerabkommen mit der Schweiz vom Kabinett beschlossen
21.09.2011 - Neues Steuerabkommen mit der Schweiz vom Kabinett beschlossenNeues Steuerabkommen mit der Schweiz vom Kabinett beschlossen
Die Schweiz galt lange Zeit als eine Art Steuerparadies, in dem viele Anleger ihr Kapital am deutschen Fiskus vorbei angelegt haben. Dies wird in Zukunft wesentlich schwieriger, denn einem Bericht der Nachrichtenagentur „Reuters“ zufolge hat das Bundeskabinett heute Morgen ein neues Steuerabkommen mit der Schweiz gebilligt. Demnach werden bisherige Guthaben von deutschen Anlegern pauschal nachversteuert, wobei der Steuersatz zwischen 19 und 34 Prozent liegt. Die genaue Höhe hängt von der Kapitalsumme und der Dauer ab, in der das Geld bereits in der Schweiz deponiert wurde.
Künftig gilt auch für Geldeinlagen in der Schweiz die Abgeltungssteuer
Darüber hinaus führen die Schweizer Banken in Zukunft eine Abgeltungssteuer in Höhe von 25% plus Solidaritätszuschlag direkt an den deutschen Fiskus ab, wenn deutsche Anleger Kapitaleinkünfte bei den schweizerischen Banken vorweisen. Damit sollen ab 2013 knapp 1,6 Milliarden Euro in die Haushalte von Bund, Ländern und Gemeinden fließen. Mit dem Kabinettsbeschluss wurde der Weg zur Umsetzung geebnet, jedoch müssen noch Bundestag und Bundesrat mitspielen, wobei die Bundesregierung in der Länderkammer nicht mehr über eine eigene Mehrheit verfügt. Es bleibt nun abzuwarten, ob der Vorschlag in dieser Form umgesetzt wird oder ob die Opposition tatsächlich noch Änderungen fordert.
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