Muss die EZB wegen zweifelhafter Sicherheiten gestützt werden?
24.05.2011 - Muss die EZB wegen zweifelhafter Sicherheiten gestützt werden?Muss die EZB wegen zweifelhafter Sicherheiten gestützt werden?
Die Europäische Zentralbank ( EZB ) stellt die Notenbank der Eurozone dar und gehört damit zu den obersten Währungshütern. Nun wird auf „focus.de“ ein Bericht des Nachrichtenmagazins „Spiegel“ zitiert, in dem offenbar von einer Vielzahl an zweifelhaften Sicherheiten in der Bilanz der EZB die Rede ist, die Banken aus den Krisenstaaten Portugal, Irland und Griechenland dort hinterlegt hätten. Dabei handelt es sich um sogenannte ABS-Papiere, die jedoch von Banken oder Ländern mit schlechten Ratings kämen und deshalb nicht zu den notenbankfähigen Wertpapieren gehörten. Darüber hinaus seien andere Papiere nicht mit ausreichenden Abschlägen versehen worden, so dass die Ausfallrisiken letztlich die zugrunde gelegten Werte übersteigen könnten, hieß es weiter.
Kontrollen der Risiken durch die Notenbanken oftmals zu locker
Das Nachrichtenmagazin „Spiegel“ hat zudem herausgefunden, dass einige Notenbanken die Ausfallrisiken der einzelnen Papiere nicht ausreichend prüfen. So hatte das irische Tochterunternehmen der Münchner Krisenbank HRE, Depfa, im Februar offenbar 25 Anleihen mit einem zu geringen Abschlag auf die EZB-Liste setzen lassen. Auf Anfrage soll dies nun korrigiert werden, jedoch könnten solche Fälle bei größerer Häufung dazu führen, dass die EZB in eine finanzielle Schieflage gerate, die dann von den Notenbanken der Mitgliedsstaaten ausgeglichen werden müssten. In den Artikel werden die zweifelhaften Sicherheiten auf ca. 100 Milliarden Euro geschätzt, so dass die Deutsche Bundesbank ihrem Anteil entsprechend ca. 27% tragen müsste, hieß es weiter. Der irische Wirtschaftsprofessor Morgan Kelly sieht vor allem dann eine große Gefahr, wenn die Staaten, in denen sich die angeschlagenen Banken befänden, letztlich Bankrott gehen würden.
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