Mindestwechselkurs für den Schweizer Franken
07.09.2011 - Mindestwechselkurs für den Schweizer FrankenMindestwechselkurs für den Schweizer Franken
Die Notenbank der Schweiz hat jetzt einen Mindestwechselkurs zum Euro festgelegt. Demnach will die Notenbank einen Euro-Wechselkurs unter 1,20 Franken nicht mehr tolerieren. Dies geht aus einem aktuellen Bericht des Nachrichtenmagazins „Focus“ hervor. Um diesen Mindestwechselkurs durchzusetzen, ist die Schweizer Notenbank bereit, unbeschränkt Devisen zu kaufen. Das bedeutet, sobald der Euro-Wechselkurs unter 1,20 Franken fällt, wird die Schweizer Nationalbank Franken verkaufen und dafür Euro einkaufen. Das hat dann zur Folge, dass der Kurs des Euro wegen der gestiegenen Nachfrage anzieht und der Kurs der Schweizer Franken dagegen verliert.
Maßnahme gegen den starken Schweizer Franken
Mit dieser Maßnahme, die ohne Einbindung der Europäischen Zentralbank (EZB) beschlossen wurde, reagiert die Notenbank auf die enorme Stärke der Schweizer Franken. Seit Anfang dieses Jahres legte der Schweizer Franken neun Prozent gegenüber dem Euro und 14 Prozent gegenüber dem US-Dollar zu. Denn in Krisenzeiten wird die Schweizer Währung ähnlich wie
Gold
von vielen Anlegern als sicherer Hafen angesehen.
Starker Franken schwächt die Schweizer Wirtschaft
Für die Schweizer Wirtschaft ist ein starker Schweizer Franken aber alles andere als positiv. Denn die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Unternehmen leidet unter der Stärke der heimischen Währung. Durch die Stärke des Franken werden die Schweizer Waren im Ausland zu teuer, was sich negativ auf die Exporte auswirkt. So sanken im Juni 2011 die Exporte der Schweiz in die EU um 14,6 Prozent. Rudolf Minsch, Chefökonom des Verbands Economiesuisse, sagte: „Ohne diesen Schnitt wäre es bei unseren Unternehmen zu einem größeren Arbeitsplatzabbau gekommen.“
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