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Freitag, den 01. Mai 2015

Männer entscheiden bei der Geldanlage öfter aus dem Bauch heraus

31.05.2011 - Männer entscheiden bei der Geldanlage öfter aus dem Bauch heraus


Männer entscheiden bei der Geldanlage öfter aus dem Bauch heraus

Sparbuch oder Tagesgeld , ETF oder Fonds, Sparplan oder einmalige Investition? Verbraucher müssen in puncto Geldanlage regelmäßig Entscheidungen treffen. Die 2010 gestartete Kampagne „Investmentfonds. Nur für alle“ fragte sich, ob die Bundesbürger dabei mehr auf den Bauch oder auf den Verstand hören, und gab beim Psephos-Institut eine Studie in Auftrag. „Grundsätzlich sind Geldanlageangelegenheiten für die Deutschen eher Kopfsache“, so das Ergebnis, „79 Prozent der Befragten gaben an, immer sorgfältig alle Anlagealternativen zu durchdenken und erst dann ihre Ersparnisse beispielsweise in Aktien oder Fonds anzulegen.“
Spontaneität liegt vor allem den Süddeutschen im Blut
Die Daten, die im Rahmen der Studie erhoben wurden, sind nicht sonderlich überraschend. Auf ähnliche Ergebnisse lassen auch andere Umfragen schließen. Denn nach wie vor steht die Sicherheit bei den deutschen Sparern und Anlegern an erster Stelle. Dem würden spontane Anlageentscheidungen eher widersprechen. Interessant ist hingegen, wie unterschiedlich das Bauchgefühl bei der Geldanlage regional ausgeprägt ist. Im kühlen Norden setzen nur fünf Prozent auf den Bauch, im Osten acht Prozent, in Mittel- und Westdeutschland neun Prozent und im Süden der Nation immerhin 24 Prozent. Mit einem solchen Wert, der fast schon als „Ausreißer“ bezeichnet werden könnte, hatte wohl niemand gerechnet. Ähnlich groß ist der Unterschied bei Männern und Frauen. Männer kommen auf eine Quote von 17 Prozent. Frauen geben nur zu acht Prozent der Bauchentscheidung den Vorrang.
Information ist das A und O
Dass der Verstand überwiegt und der Bauch nur hin und wieder dazwischen funkt, spricht dafür, dass die Deutschen ihre Anlagen sehr gezielt planen. Das ist umso wichtiger, da der Markt eine kaum überschaubare Anzahl an Alternativen bietet. Alleine die Frage, in welchen Fonds investiert werden soll, übersteigt den Horizont der meisten Sparer. Sie sind gut beraten, sich intensiv über alle Facetten einzelner Produkte zu informieren. Das empfehlen auch die Verbraucherzentralen. Sie stellen im Rahmen ihrer Beratungstätigkeit immer wieder fest, dass Bankkunden Verträge unterschreiben, die sie gar nicht verstehen. Um solche Probleme und möglicherweise böse Überraschungen – zum Beispiel Verluste bei Wertpapieren – zu vermeiden, sollte das Bauchgefühl nur in Ausnahmefällen den Zuschlag erhalten.

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