Jeder fünfte Euro wird in Fonds investiert
06.10.2010 - Jeder fünfte Euro wird in Fonds investiertJeder fünfte Euro wird in Fonds investiert
Fonds schneiden bei Umfragen zur Geldanlage und Altersvorsorge seit Ausbruch der Finanz- und Wirtschaftskrise vergleichsweise schlecht ab. Die Zahlen sackten in den Keller, scheinen aber nur bedingt aussagekräftig zu sein. Einer Erhebung des Bundesverbandes Investment und Asset Management ( BVI ) zufolge, besitzt über die Hälfte der deutschen Haushalte Investmentfonds – und zwar unabhängig vom Einkommen. Verglichen mit dem Sparbuch oder Aktien stehen Fonds sogar deutlich besser dar, zumindest in puncto Anlagebetrag.
60 Prozent der Haushalte besitzen Fonds
Durchgeführt wurde die Studie vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung. Demnach halten 21,4 Millionen Haushalte – knapp 60 Prozent – Fonds im Wert von rund 805 Milliarden Euro (Stand: 31. Dezember 2009). In diesem Betrag sind zwar auch fondsbasierte Versicherungen und Pensionseinrichtung enthalten. Sie machen allerdings nur einen eher geringen Teil des in Fonds investierten Geldvermögens aus. Das Sparbuch kommt nach Angaben der Bundesbank auf gerade einmal 577,5 Milliarden Euro. Grund genug für die Fondsbranche, den Blick nach vorne zu richten und eine neue Kampagne zu starten: „Investmentfonds. Nur für alle.“
Fondsbranche startet Kampagne
Thomas Neiße, Präsident des BVI, erklärte dazu. „Viele Deutschen denken, dass Fonds kompliziert und nur für wohlhabende oder erfahrene Anleger geeignet sind. Die Studie zeigt aber: Fonds gehören bereits zum Alltag der Menschen und sind ein Anlageprodukt für jeden“. Eines der Probleme, das nach wie vor bestehe, sei allerdings, dass zu wenige Verbraucher über die Vorteile eines
Fondssparplans
informiert sind. Das soll sich mit der Kampagne ändern.
Das Einkommen spielt nur bedingt eine Rolle
Schon jetzt fließt in der Bundesrepublik etwa jeder fünfte Euro in Fonds – direkt und indirekt. Das gilt auch für Haushalte mit einem niedrigen Nettoeinkommen. Der Anteil des Vermögens, der in Fonds investiert wird, ist bei Gut- und Geringverdienern weitgehend gleich und liegt laut Studie bei rund 17 Prozent. Auch regional oder geschlechtsspezifisch ließen sich kaum Unterschiede feststellen. Hamburg führt die Rangliste mit 24,8 Prozent an. Hier sind die Einwohner am ehesten geneigt, Investmentfonds zu nutzen. Die Schlusslichter, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz, liegen mit jeweils 18 Prozent nur knapp dahinter. Bei Männern und Frauen beträgt der Unterschied lediglich einen Prozentpunkt. Mit Blick auf das Alter der Anleger gibt es deutlichere Differenzen. Die 25- bis 35-Jährigen liegen klar an der Spitze, unter anderem, weil ihnen mehr Geld zur Verfügung steht und die Geldanlage für sie mit zunehmendem Alter wichtiger wird.
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