Immobilienfonds DEGI Europa wird nicht wieder eröffnet
23.10.2010 - Immobilienfonds DEGI Europa wird nicht wieder eröffnetImmobilienfonds DEGI Europa wird nicht wieder eröffnet
Dass offene Immobilienfonds bei weitem keine so sichere Geldanlage darstellen wie Tagesgeld oder Festgeld , haben viele Anleger spätestens infolge der großen Finanz- und Wirtschaftskrise zu spüren bekommen, als viele Fonds aufgrund zu hoher Auszahlungswünsche ihrer Anteilseigner zunächst geschlossen und die Einlagen damit eingefroren wurden. Solcherlei Maßnahmen gelten in der Regel allerdings nur vorübergehend, bis sich die schwierige Situation wieder gelöst und der Fonds erneut eröffnet werden kann. Nun hat es den DEGI Europa noch schlimmer erwischt, denn die Fondsgesellschaft Aberdeen kündigte an, diesen nach 2 Jahren Schließung nicht wieder zu eröffnen, sondern aufzulösen.
Hauptgrund für die Auflösung sind zu hohe erwartete Rückgabewünsche
Der DEGI Europa soll laut der Fondsgesellschaft Aberdeen hauptsächlich deshalb aufgelöst werden, weil zu hohe Rückgabewünsche erwartet werden. Zwar habe man bereits 400 Millionen Euro liquide Mittel durch Immobilienverkäufe eingenommen, jedoch seien mittlerweile auch Anteile für 400 Millionen Euro an der Börse gehandelt worden, erklärten die Fondsinitiatoren. Da das gesamte Fondsvermögen 1,3 Milliarden Euro betrage, reiche dies jedoch nicht für die Auszahlungen aus, denn es sei anzunehmen, dass mindestens die an der Börse gehandelten Anteile zurückgegeben werden. Die Käufer hätten an der Börse nämlich geringere Preise bezahlt und würden durch eine Rückgabe eine recht ansehnliche Rendite erzielen. Dies würde die Liquiditätsreserve komplett aufzehren, weshalb man sich lieber für die Auflösung entschieden habe.
Bis zum 30. September 2013 sollen alle Anleger ihr Geld zurückerhalten
Die Prozedur der Auflösung soll nun so ablaufen, dass die Anleger bereits Anfang 2011 eine erste Teilrückzahlung erhalten und dann im Halbjahresrhythmus bis 30. September 2013 komplett ausgezahlt werden. Wer bereits vorher sein Kapital zurückhaben möchte, kann seine Anteile an der Börse verkaufen, muss aber mit Abschlägen von aktuell bis zu 40% rechnen.
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