Geldvermögen der Bundesbürger erreicht Rekordwert
09.11.2010 - Geldvermögen der Bundesbürger erreicht RekordwertGeldvermögen der Bundesbürger erreicht Rekordwert
Offensichtlich sind nicht nur die Schwaben sparsam: Die jüngsten Zahlen der Bundesbank belegen, dass die Deutschen inzwischen wieder deutlich mehr Geld auf die hohe Kante legen als noch zu Zeiten der Finanz- und Wirtschaftskrise. Diesen Sommer waren es insgesamt rund 40 Milliarden Euro, die auf Sparbüchern, in Wertpapieren oder in Form von Lebensversicherungen investiert wurden. Blickt man zurück zum Tiefpunkt der Krise, Anfang 2009, stieg das Geldvermögen der Bundesbürger seither um stolze 310 Milliarden Euro.
Höchster Stand seit der Wiedervereinigung
„Im Ergebnis führt dies zum Ende des zweiten Quartals 2010 zu einem Geldvermögensbestand der privaten Haushalte von 4.768 Euro, dem höchsten Wert seit der Wiedervereinigung“, erklärte die Bundesbank. Gefragt waren vor allem Bankeinlagen inklusive Bargeld. Sie legten am deutlichsten zu. Der Nettozuwachs in diesem Bereich wird mit 21 Milliarden Euro beziffert. Auf der anderen Seite flossen netto rund fünf Milliarden Euro aus Termineinlagen ab. Der Grund für diese Entwicklung, die im Vergleich zu den Vorquartalen ein wenig abflaute, ist das nach wie vor niedrige Zinsniveau.
Kaum mehr Interesse an offenen Immobilienfonds
Nachgelassen hat aus Sicht der Bundesbank auch das Interesse an Wertpapieren. Die deutschen Verbraucher zogen rund 3,4 Milliarden Euro aus ihren
Depots
ab. Betroffen davon waren in erster Linie
offene Immobilienfonds
. Einige der Papiere waren kurzfristig nicht handelbar. Dieser Umstand und die Diskussionen um die Liquidität der Fonds haben für Verunsicherung und letztlich die Mittelabflüsse gesorgt. Ebenfalls weniger gefragt waren reine
Aktienfonds
. Von diesen Umschichtungen haben unter anderem die Versicherungen profitiert. Die Forderungen gegenüber den Assekuranzen, bedingt durch neue Verträge, stiegen um 14,6 Milliarden Euro.
Kredite über sechs Milliarden Euro
Die andere Seite der Medaille zeigt die Verschuldung der bundesdeutschen Haushalte. Insgesamt wurden Kredite über rund sechs Milliarden Euro aufgenommen, wodurch der Schuldenstand auf 1.530 Milliarden Euro wuchs. Unter dem Strich bewegen sich die Schulden damit, bezogen auf das Vorjahresquartal, auf einem weitgehend stabilen Niveau. Rechnet man nun die beiden Zahlen gegeneinander auf, haben die Deutschen ein Netto-Geldvermögen von 3.237 Milliarden Euro.
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