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Freitag, den 08. Mai 2015

Geldanlage während der Finanzkrise

09.08.2011 - Geldanlage während der Finanzkrise


Geldanlage während der Finanzkrise

Als der Sparstrumpf noch das Nonplusultra darstellte und der Notgroschen unter der Matratze schlummerte, hatten es Verbraucher deutlich leichter. Die Frage, wo und wie das Kapital sicher angelegt werden kann, stellte sich nicht. Heute stehen Bankkunden vor „vollen Regalen“ und können nach Belieben auswählen, ob Euro und Cent in eine Lebensversicherung fließen, als Tagesgeld fleißig Zinsen abwerfen oder in Fonds investiert an den Märkten mitmischen sollen. Keine leichte Entscheidung, schon gar nicht in Zeiten einer Finanzkrise. Die Folgen: Angst und möglicherweise Fehlentscheidungen, die viel Geld kosten.
Aktien und Fonds breit streuen
Die Süddeutsche Zeitung hat sich daher die Mühe gemacht und gemeinsam mit Experten und Verbraucherschützern die gängigsten Produkte mit Blick auf die Krise analysiert. An erster Stelle standen dabei Aktien . Gerade in Krisenzeiten sind sie besonders anfällig. Kurssprünge gehören zur Tagesordnung, sollten Anleger und Sparer allerdings nicht dazu verleiten, aus Panik gleich das gesamte Depot zu räumen. „Besser ist es, überlegt Aktien umzuschichten und eine langfristige Strategie zu entwickeln. Nur ein diversifizierter Anlagemix schützt vor Börsencrashs“, so Niels Nauhauser von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. Totalverluste ließen sich zum Beispiel durch weltweite streuende Aktienfonds und mit Edelmetallen kompensieren.
Nicht das gesamte Vermögen vergolden
Von der Idee, in Krisenzeiten das gesamte Vermögen zu vergolden respektive zu versilbern, rät der Experte allerdings ab. Die Anlage in Gold und Silber sollte, wenngleich die Metalle als krisensicher gelten, nicht mehr als fünf bis 20 Prozent ausmachen. Alles in Gold zu investieren, komme einem Besuch im Casino gleich. In dem Fall könne man auch alles auf eine Aktie setzen. Entscheidend sei, die breite Streuung nicht zu vernachlässigen. Sonst führe das blinde Vertrauen in Gold über kurz oder lang zu einem bösen Erwachen. Derzeit werde das Metall zwar hoch gehandelt, doch irgendwann falle der Kurs auch wieder.
Sicher: Sparbuch und Tagesgeld
Anleger, die jedes Risiko scheuen, sind mit dem Sparbuch und/oder einem Tagesgeldkonto gut beraten. Wichtig hierbei: Regelmäßig prüfen, wie sich der Zinssatz entwickelt und gegebenenfalls zu einem besser verzinsten Angebot wechseln. Besonders beliebt sind nach wie vor auch Immobilien. „Wer eine Immobilie kauft, hat sich vor den Turbulenzen an den Finanzmärkten gewappnet“, heißt es in der Süddeutschen Zeitung. Die Redaktion gibt allerdings zu bedenken, dass mit einer Immobilie eine langfristige Verantwortung einhergeht – zum Beispiel Renovierungen und damit Folgekosten. Weitere Anlageformen: Staatsanleihen und die Altersvorsorge. Privatanleger sollten allerdings, so der Verbraucherschützer, einen Bogen um ausländische Währungen machen. Bei der Altersvorsorge gilt wie gehabt: Nicht alles auf ein Pferd wie zum Beispiel eine einzelne Rentenversicherung, sondern auch hier eine breite Basis schaffen, unter anderem mit Zinspapieren.

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