FED sorgt durch Anleihen-Ankündigung für steigenden Euro-Kurs
04.11.2010 - FED sorgt durch Anleihen-Ankündigung für steigenden Euro-KursFED sorgt durch Anleihen-Ankündigung für steigenden Euro-Kurs
Nachdem der Eurokurs einige Wochen lang immer weiter angestiegen ist, schien er zuletzt etwas zu stagnieren, denn seit Tagen pendelt er im Bereich zwischen 1,39 Dollar und 1,41 Dollar herum. Am heutigen Donnerstag schlug das Barometer jedoch wieder nach oben aus, denn die Ankündigung der amerikanischen Notenbank FED, bis zum 2. Quartal 2011 noch einmal Staatsanleihen für insgesamt 600 Milliarden Dollar zu kaufen, hat die europäische Gemeinschaftswährung beflügelt und sie auf einen Kurs von 1,4124 Dollar katapultiert, was nicht mehr allzu weit vom Jahreshöchststand entfernt ist.
Euro-Stärke damit auch weiterhin eher Dollar-Schwäche
Der anhaltend starke Euro wird damit hauptsächlich durch eine Dollar-Schwäche gestützt, die wiederum durch die lockere Geldpolitik der FED induziert ist. Mit der jetzigen Anleihen-Entscheidung wirft die Notenbank erneut die Geldpresse an und pumpt weitere Liquidität in den Geldmarkt, was letztlich zu Inflationssorgen bei den Anlegern führt, die daraufhin in andere Währungen oder
Gold
flüchten. Experten rechnen damit, dass die Dollar-Schwäche durch diese Entscheidung auf jeden Fall noch über einen längeren Zeitraum hinweg anhalten wird. Die FED selbst begründet diesen Schritt mit der Absicht, frische Liquidität für die Märkte bereitzustellen und die angeschlagene amerikanische Wirtschaft zu unterstützen.
Goldpreis steigt ebenfalls wieder – Inflationsangst geht um
Neben dem Euro kann auch Gold wieder mit steigenden Preisen auftrumpfen, denn der Goldkurs ist heute auf 1.357,80 Dollar gestiegen und hat sich damit von den Dämpfern der letzten Woche erholt. Mit der FED-Entscheidung, weitere Staatsanleihen zu kaufen, wurde neue Inflationsangst geschürt, die die Anleger in den sicheren Hafen Gold treibt, der allgemein als inflationsgeschützt gilt. Es bleibt nun abzuwarten, wie sich der Dollar-Kurs mittelfristig entwickeln wird, aber sowohl für Gold als auch für die europäische Gemeinschaftswährung scheint es aufgrund der jüngsten Ereignisse noch weiter nach oben zu gehen.
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