FDP fordert Nachbesserungen beim Beipackzettel für die Geldanlage
13.10.2010 - FDP fordert Nachbesserungen beim Beipackzettel für die GeldanlageFDP fordert Nachbesserungen beim Beipackzettel für die Geldanlage
Im September hatte sich die schwarz-gelbe Regierung darauf geeinigt, dass Banken ihre Kunden künftig ausführlicher über Finanzprodukte informieren müssen. Der sogenannte Beipackzettel soll alle relevanten und für eine Anlageentscheidung wichtigen Fakten nennen: Angefangen bei den Risiken über die möglichen Erträge bis hin zu den Kosten, inklusive der Provisionen, die den Mitarbeitern für die Vermittlung bestimmter Produkte gezahlt werden. Das, was seinerzeit auf den Weg gebracht wurde, geht der Bundestagsfraktion der FDP nicht weit genug. Sie fordert jetzt Nachbesserungen beim Beipackzettel.
Bessere Vergleichbarkeit
„Der Anleger braucht eine schnelle Orientierung über die
Geldanlage
und eine Vergleichbarkeit verschiedener Produkte“, erklärte der verbraucherpolitische Sprecher der Fraktion, Erik Schweikert. Gegenüber der „Leipziger Volkszeitung“ nannte er als konkreten Vorschlag einheitliche Risikoklassen. Sie sollen es den Verbrauchern leichter machen, den Durchblick zu behalten. Anhand der Risikoklassen könne besser verglichen werden und sei sofort erkennbar, ob und inwieweit ein Produkt mit Risiken behaftet ist. In der Pflicht sieht Schweikert die Unionsparteien CDU und CSU. Sie sollten sich jetzt beim Finanzminister dafür starkmachen, dass einheitliche Risikoklassen eingeführt werden und auf dem Beipackzettel stehen.
Sinnvolle Ergänzung
Der Vorstoß der FDP ist nachvollziehbar und würde die Vorgaben, die bereits für die Kundeninformation festgeschrieben wurden, sinnvoll ergänzen. Zum einen müssen die Daten „übersichtlich und leicht“ verständlich aufbereitet werden. Zum anderen warnt Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner von der CSU davor, den Beipackzettel als Werbeinstrument zu missbrauchen. Sie kündigte schon im September an, dass sie den Banken sehr genau auf die Finger schauen wird. „Wir erwarten, dass die Finanzaufsicht die von den Banken eingesetzten Informationsblätter vom ersten Tag an überprüft.“ Wer sich nicht an die Vorschriften hält, muss mit Sanktionen rechnen. Für die Kunden kann es nur von Vorteil sein, wenn sie von Anfang an die „Nebenwirkungen“ kennen und sich anhand einer Risikoklasse entscheiden könnten.
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