EZB schließt künftige Zinssenkungen nicht aus
07.10.2011 - EZB schließt künftige Zinssenkungen nicht ausEZB schließt künftige Zinssenkungen nicht aus
Gestern fand die mit Spannung erwartete Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) statt, die zum letzten Mal von Jean-Claude Trichet geleitet wurde. Im November übernimmt Mario Draghi die Leitung der Notenbank und tritt zugleich ein schweres Erbe an. So hat Trichet einem Bericht der Nachrichtenagentur „Reuters“ zufolge ein weiteres 40 Milliarden Euro schweres Ankaufprogramm für Pfandbriefe und Anleihen angekündigt und zudem zugesagt, dass die Banken bei der EZB langfristige Kreditlinien in Anspruch nehmen können, um sich mit ausreichender Liquidität zu versorgen. Den momentanen Leitzins von 1,50% änderte die EZB nicht, ließ jedoch durchblicken, dass eine Senkung in den nächsten Monaten nicht ausgeschlossen ist.
Experten sehen Signale für Leitzinssenkungen
Auch die Experten sind offenbar der Ansicht, dass in den nächsten Monaten eine Leitzinssenkung auf die Finanzmärkte zukommen könnte. So geht Commerzbank-Chefökonom Jörg Krämer davon aus, dass die Leitzinsen zum Ende des Jahres sinken. Auch der Ökonom Holger Schmieding von der Berenberg Bank sieht zukünftig Spielraum für eine solche Zinssenkung, nachdem die EZB selbst damit kalkuliert, dass die Inflation sich in den nächsten Monaten wieder zurückziehen wird. Es dürfte in der nahen Zukunft also sehr spannend werden, wie die Finanzmärkte auf diese Entscheidungen und mögliche Zinssenkungen reagieren werden. Anleger müssen dabei eventuell mit sinkenden Renditen bei Zinseinlagen wie
Tagesgeld
oder
Festgeld
rechnen.
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