Euro unter Beschuss – Anleger zweifeln am EU-Rettungsschirm
25.11.2010 - Euro unter Beschuss – Anleger zweifeln am EU-RettungsschirmEuro unter Beschuss – Anleger zweifeln am EU-Rettungsschirm
Der Euro hat in dieser Woche bisher einen beispiellosen Kursverlust hinnehmen müssen und notiert aktuell gerade noch bei etwas über 1,33 Dollar. Zwar kann dies als kleiner Erfolg verbucht werden, weil die europäische Gemeinschaftswährung damit dem Kurs vom Vorabend sehr nahe kommt, jedoch hat der Euro am Dienstag noch bei 1,3647 Dollar gelegen, was die negative Entwicklung eindeutig aufzeigt. Als Grund wird von den Händlern und Experten eindeutig die EU-Schuldenkrise genannt, so dass davon auszugehen ist, dass das Fiasko mit dem Rettungsschirm für Irland noch nicht vorbei ist.
Das Misstrauen in den EU-Rettungsschirm wächst unaufhörlich
Während in der Vergangenheit vor allem Misstrauen gegenüber den Finanzen einzelner EU-Staaten herrschte, scheint man auf Anlegerseite ernsthaft daran zu zweifeln, dass der EU-Rettungsschirm letztlich ausreicht, um große Länder wie Spanien zu retten. So erwähnte auch die Commerzbank in einem Kommentar, dass die Anleger dem Rettungsschirm mehr und mehr misstrauen, was den Kursverfall der europäischen Gemeinschaftswährung natürlich sehr deutlich erklärt. Die Anleger haben Angst vor dem Verfall der Währung und weiteren Maßnahmen zur Aufweichung des Euro, was durch den Kauf von Staatsanleihen durchaus passieren kann.
Bundesbankchef Weber stellt Aufstockung des EU-Rettungsschirms in Aussicht
Als Reaktion auf den Kursverfall des Euros haben die Notenbanker Zweifel an der europäischen Gemeinschaftswährung zurückgewiesen. Der Chef der deutschen Bundesbank, Dr. Axel Weber, deutete zudem an, dass der EU-Rettungsschirm von aktuell knapp 750 Milliarden Euro zur Not auch noch aufgestockt werden könnte. Man müsse Attacken von Spekulanten auf jeden Fall abwehren und er sei persönlich davon überzeugt, dass die 750 Milliarden Euro ausreichten, jedoch würden die EU-Staaten im Notfall sicherlich auch noch mehr Geld zur Rettung wankender Mitgliedsstaaten zur Verfügung stellen, zeigte sich Weber überzeugt. Es bleibt nun abzuwarten, wie sich die Krise entwickelt und ob andere gefährdete EU-Staaten ihre Finanzen letztlich doch selbst lösen können.
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