DWS ist in Bezug auf Japan äußerst vorsichtig
16.03.2011 - DWS ist in Bezug auf Japan äußerst vorsichtigDWS ist in Bezug auf Japan äußerst vorsichtig
Die Fondsgesellschaft der Deutschen Bank, die DWS, gehört zu den bekannteren Anbietern in Fondssegment und zeichnet sich aktuell durch eine besondere Vorsicht in Bezug auf japanische Aktien aus, wie aus einem Bericht des „Handelsblatts“ hervorgeht. So wurden im Fonds „Japan Opportunities“ von der zuständigen Fondsmanagerin Lilian Haag ca. 10% der japanischen Aktien verkauft, um die Bargeldquote entsprechend zu erhöhen. Damit schließt sich die Fondsgesellschaft nicht dem fast schon üblichen Berufsoptimismus der anderen Anbieter an, die zwar auch ihre Bargeldquoten erhöhten, jedoch aktuell kaum Ängste vor größeren Verlusten zu haben scheinen.
Deka-Stratege sieht Panik bei Japan-Aktien als Übertreibung
Während DWS einen äußerst vorsichtigen Kurs fährt, sieht dies bei der Tochterfondsgesellschaft der Sparkasse, Deka, ganz anders aus, denn deren Chef Anlagestratege Victor Moftakhar bezeichnet den Kursverfall im Zuge der Japan-Krise lediglich als eine Beschleunigung einer ohnehin schon überfälligen Korrektur an den internationalen Finanzmärkten. Natürlich könne man die Probleme für Japan noch nicht absehen, aber die Kurssenkungen beinhalteten jetzt schon die Angst vor einer nuklearen Verseuchung und könnten eher als eine Art Übertreibung angesehen werden. Gerade deshalb seien vereinzelte japanische Aktien aktuell durchaus interessant, hieß es weiter.
Umschichtungen ja – Ausstieg nein
Der Rest der Branche setzt mehrheitlich auf einen optimistischen Kurs, wobei sich die verschiedenen Fondsanbieter durchaus Umschichtungen gönnen. Philipp Vorndran von der Vermögensverwaltung Flossbach von Storch möchte das eigene Portfolio zum Beispiel optimieren, wobei
Aktien
mit höherem Risiko gegen andere Titel getauscht werden. Im
Anleihehandel
sind die Fondsmanager hingegen skeptischer, denn es geht allgemein die Sorge um, dass Japans Staatsfinanzen durch die Vorfälle allzu stark belastet werden und deshalb die Staatsanleihen des Landes starkem Kursdruck ausgesetzt sein könnten. Aktuell bleibt nur zu hoffen, dass die Lage in Japan sich bald wieder normalisiert und an einen eventuellen Wiederaufbau gedacht werden kann.
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