Die Zukunft von Fonds, ETFs und Co.
15.02.2011 - Die Zukunft von Fonds, ETFs und Co.Die Zukunft von Fonds, ETFs und Co.
Fonds und allgemein Wertpapiere haben mit der Finanz- und Wirtschaftskrise einen enormen Imageschaden erlitten. Die meisten Sparer und Anleger machen seither einen großen Bogen um alles, was auch nur ansatzweise nach Börse klingt. Das gilt für Investmentfonds ebenso wie für ETFs und Aktien . Bestätigt wird dieser Trend durch eine Vielzahl von Studien. Die jüngste Erhebung stammt vom Institut für Demoskopie Allensbach. Im Auftrag der Postbank wurden junge Berufstätige im Alter von 16 bis 29 Jahren zu ihren Investitionsplänen und generell ihrer Einschätzung zu Wertpapieren befragt.
Kaum noch Interesse an Wertpapieren
Das Ergebnis dürfte nicht verwundern. Setzten 2008 noch 8,2 Prozent dieser Kundengruppe auf Aktien, Fonds und
Zertifikate
, waren es 2010 nur noch 1,8 Prozent. Pläne, mehr Geld in die Papiere zu investieren haben lediglich 2,6 Prozent (2008: 4,6 Prozent). Die Abwärtskurve ist nicht zu übersehen. Alleine in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres verabschiedeten sich 500.000 Anleger aus dem Aktiengeschäft. Doch wie sieht die Zukunft aus? Werden Fonds und andere Anlageformen, die auf Aktien oder Indizes beruhen, auch weiterhin verschmäht oder geht es bald wieder bergauf?
Steuerliche Förderung könnte eine Chance darstellen
Nimmt man die Idee, demnächst auch Fondssparpläne, in die zwölf Jahre lang investiert wird und die nicht von dem 60. Lebensjahr ausgezahlt werden, steuerlich zu fördern, lodert da ein kleines Licht am Ende des Tunnels. Während die Lebensversicherer fluchen, weil ihre Produkte dadurch weiter ins Abseits rutschen, freuen sich der Bundesverband Investment und Asset Management (BVI) und die Fondsgesellschaften. Neue Vorzeichen, in dem Fall die steuerlichen Vergünstigungen, könnten für neuen Schwung sorgen, zumal Fonds auf lange Sicht vergleichsweise gute Renditen versprechen. Noch ist man allerdings eher skeptisch. Verbraucherschützer zum Beispiel wünschen sich eher einen höheren Sparerpauschbetrag und der BVI zusätzlich, dass auch Selbstständige von der Riester-Rente profitieren.
Finanztest: Tipps zu Fonds und ETFs
Diese Szenarien gleichen allesamt noch Zukunftsmusik. Konkreter wird da die Stiftung Warentest in ihrer aktuellen Ausgabe der Zeitschrift „Finanztest“. Die Redaktion befasste sich mit dem Thema ETFs und Fonds. „Nie war der Einstieg in den Aktienmarkt leichter“, heißt es dort. Empfohlen werden ETFs (Exchange Traded Funds – börsengehandelte Fonds). Sie bilden die Wertentwicklung bestimmter Börsenindizes nach und erlauben es, sich mit einem geringen finanziellen Aufwand an der Entwicklung der Aktienmärkte zu beteiligen. Doch auch „gut gemischte Fonds“ bieten aus Sicht der Autoren Chancen, weil sie das Risiko minimieren. Ob die Ratschläge auch Gehör finden, bleibt abzuwarten. Denn die Angst der Anleger überwiegt derzeit noch und leitet in eher sichere Anlagen wie Tages- und
Festgeld
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