Die Schweiz als neuer sicherer Hafen für Geldanleger
19.05.2010 - Die Schweiz als neuer sicherer Hafen für Geldanleger
Die Schweiz als neuer sicherer Hafen für Geldanleger
War die Schweiz bis vor einiger Zeit hauptsächlich als Steuerparadies bekannt, erlebt es nun einen neuen großen Zulauf von Anlegern aus Deutschland, die auf der Suche nach Stabilität sind. Während das Vertrauen in den Euro anscheinend immer mehr schwindet, scheinen Investments in der Schweiz immer beliebter zu werden. So verriet Reto Giudicetti, Sprecher der Privatbank Vontobel in Zürich, dem „Handelsblatt“, dass es wohl tatsächlich eine Art Fluchtbewegung von deutschen Anlegern gibt und auch in der Grenzstadt Schaffenhausen werden bei der Raiffeisenbank wesentlich mehr Kontoeröffnungen verzeichnet als sonst.
War die Schweiz bis vor einiger Zeit hauptsächlich als Steuerparadies bekannt, erlebt es nun einen neuen großen Zulauf von Anlegern aus Deutschland, die auf der Suche nach Stabilität sind. Während das Vertrauen in den Euro anscheinend immer mehr schwindet, scheinen Investments in der Schweiz immer beliebter zu werden. So verriet Reto Giudicetti, Sprecher der Privatbank Vontobel in Zürich, dem „Handelsblatt“, dass es wohl tatsächlich eine Art Fluchtbewegung von deutschen Anlegern gibt und auch in der Grenzstadt Schaffenhausen werden bei der Raiffeisenbank wesentlich mehr Kontoeröffnungen verzeichnet als sonst.
Die Schweizer Franken holen zum Euro auf – Euro-Kurs schon fast unter 1,40
Neben den Fluchtbewegungen deutscher Anleger gibt es darüber hinaus auch noch einen weiteren Anhaltspunkt, der auf das wachsende Vertrauen in die Schweizer Währung hindeutet, denn während der Euro-Kurs in den ersten Jahren noch bei 1,55 Schweizer Franken lag, hat er nun fast 1,40 erreicht, was einen eklatanten Wertverlust darstellt und selbst der Schweizer Notenbank Sorgen macht, weil ein hoher Kurs der Schweizer Franken die Exporte in die EU verteuert und damit das Exportgeschäft vermindert.
Die Schweiz überzeugt die Märkte mit soliden Wirtschafts- und Finanzdaten
Der Hauptgrund für die große Stabilität der Schweizer Währung liegt in der Fiskalpolitik der letzten Jahre, denn die Schweiz erwirtschaftet tatsächlich Überschüsse (im letzten Jahr 2,7 Milliarden Franken), weist nur eine Gesamtverschuldung von 40% des Bruttoinlandsproduktes auf und hat trotzdem eine niedrige Arbeitslosigkeit von nur knapp 4%. Dies zeigt eindeutig, dass ein Wirtschaftswachstum auf Pump nicht ewig funktioniert und sogar sehr gefährlich werden kann, wie das Beispiel Griechenland beweist.
Mit einem Fremdwährungskonto in Schweizer Franken investieren
Mittlerweile ist es nicht mal mehr unbedingt notwendig, in der Schweiz ein Sparkonto zu eröffnen, um die Stabilität der Schweizer Franken zu nutzen, denn sehr viele deutsche Banken stellen Fremdwährungskonten zur Verfügung, die offenbar auch recht häufig genutzt werden. Auf diese Weise können Anleger also problemlos den Euro umschiffen und brauchen dafür nicht einmal die Bank zu wechseln. In der heutigen Zeit bestrafen die Märkte schlechte Politik und instabile Anlagebedingungen wesentlich schwerer, als dies noch vor Jahren der Fall war.
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