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Donnerstag, den 07. Mai 2015

DGB macht sich für Verbot von Leerverkäufen und Hedgefonds stark

15.05.2010 - DGB macht sich für Verbot von Leerverkäufen und Hedgefonds stark


DGB macht sich für Verbot von Leerverkäufen und Hedgefonds stark

Die Griechenlandkrise hat nicht nur in der Politik ihre Spuren hinterlassen, sondern einen großen Einfluss auf die gesamte wirtschaftliche Entwicklung in den Euro-Staaten und auch in der Welt. Mittlerweile hat sich auch DGB-Chef Michael Sommer in die Debatte eingeschaltet und als Konsequenz aus der Krise gefordert, dass künftig Hedgefonds und Leerverkäufe in Deutschland wieder verboten werden müssten, damit Spekulanten nicht die Möglichkeiten bekommen, Staaten an den finanziellen Abgrund zu bringen. In einem Interview mit der „Passauer Neuen Presse“ forderte Sommer zudem, auch Spekulationen mit Kreditausfallversicherungen zu untersagen, weil diese ebenfalls gefährlich sein.
Bisherige G20-Reformen laut Sommers Aussage „Stückwerk“
Nach Sommers Ansicht könne Deutschland sich als die größte Volkswirtschaft in Europa beim Thema Finanzmarktregulierung nicht verstecken, denn die G20-Staaten hätten bisher lediglich Stückwerk in diesem Bereich hervorgebracht. Europa müssen nun tätig werden und eine Vorreiterrolle bei der Entwicklung wirksamer Reformen übernehmen, hieß es weiter. Auch der Generalsekretär der FDP, Christian Lindner, forderte eine stärkere Regulierung In Form eines Verbots wirklich gefährlicher Finanzprodukte. So sollten Spekulationen mit Kreditausfallversicherungen und bestimmte Formen von Leerverkäufen verboten werden, weil diese eher den Charakter von Wetten hätten und damit die Stabilität der Finanzmärkte ins Wanken brächten, verriet Lindner dem „Hamburger Abendblatt“.
FDP-Generalsekretär fordert Besteuerung Boni
Darüber hinaus äußerte FDP-Generalsekretär Lindner, dass es sinnvoll sei, die Boni von Investmentbankern zu besteuern. Dies sei genauso notwendig wie eine stärkere Besteuerung der Gewinne von Hedgefonds und Banken, hieß es weiter. Ferner machte er sich für verbesserte Eigenkapitalvorschriften stark, die Finanzinstitute zwingen würden, bestimmte Finanzprodukte, die man auf den Markt bringt, teilweise auch selbst in der eigenen Bilanz zu halten.
Was wird die EU und auch die deutsche Regierung umsetzen?
Auch wenn die Äußerungen von FDP-Generalsekretär etwas überraschend kommen, weil gerade die FDP in der Vergangenheit Einmischungen in das Marktgeschehen eher kritisch gesehen hat, bleibt fraglich, welche dieser Absichten letztlich auch umgesetzt werden. Sowohl innerhalb Europas als auch im Gremium der G20-Staaten werden sich Verbote von Hedgefonds wohl nicht durchsetzen lassen, jedoch hat die Bundesregierung schon einen Diskussionsentwurf vorgelegt, in dem ungedeckte Leerverkäufe künftig verboten werden sollen. Es bleibt also spannend im Bereich der Finanzmarktregulierung und man kann nur hoffen, dass bald einschneidende Reformen folgen werden, die künftige Finanz- und Wirtschaftskrisen verhindern.

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