Der DAX-Sinkflug ist vorerst gestoppt – Ölkrise kostet 300 Punkte
25.02.2011 - Der DAX-Sinkflug ist vorerst gestoppt – Ölkrise kostet 300 PunkteDer DAX-Sinkflug ist vorerst gestoppt – Ölkrise kostet 300 Punkte
Schaut man sich die letzte Börsenwoche an, dann wird einem klar, dass die Anleger an den Aktienmärkten auf jeden Fall eine turbulente Zeit hinter sich haben. Noch vor kurzem hatte der DAX mit 7.426,81 Punkten ein Drei-Jahres-Hoch erreicht, als plötzlich die politischen Turbulenzen in Libyen begonnen haben und den Ölpreis mehr und mehr anheizten. Bis gestern fiel der Deutsche Aktienindex binnen Wochenfrist auf 7.131 Punkte zurück und konnte sich erst heute wieder leicht erholen (7.169 Punkte). Viele Experten bleiben trotz der Entwicklung sehr gelassen und sehen keinen Grund zur Sorge.
Börsianer betrachten DAX-Talfahrt als erwünschte Konsolidierung
Befragt man Experten und Börsianer nach der Entwicklung, so scheinen diese nicht sehr aufgeregt oder besorgt zu sein, sondern sehen in der DAX-Talfahrt tatsächlich die ersehnte Konsolidierung. Roger Peeters, Vorstand beim Wertpapierhändler Close Brothers Seydler, fand den Verlauf der letzten Woche offenbar nicht kritisch, wie er dem „Handelsblatt“ verriet. Dabei muss festgehalten werden, dass es beim Kursabfall jedoch offenbar nicht nur um das Ölproblem ging, sondern auch um die Tatsache, dass die Anleger in der aktuellen Bilanzsaison viele Unternehmen aufgrund zu geringer Gewinnprognosen abstrafen. Diese wiederum haben Angst, mit einer zu hohen Prognose vorzupreschen und sie später wiederum kassieren zu müssen, was in der Zukunft zu noch höheren Vertrauensverlusten bei den Anlegern führen würde.
Wie geht es weiter mit dem DAX?
Eine genaue Prognose über die zukünftige Entwicklung an den Aktienmärkten ist aktuell äußerst schwierig, denn niemand weiß, wie die Problematik in Libyen sich mittelfristig auswirken wird. Der Ölpreis ist heute von 120 Dollar je Barrel auf 112 Dollar gesunken, was den Aktienmärkten zunächst einmal Luft verschafft hat, jedoch kann es in der nächsten Woche schon wieder ganz anders aussehen. Es bleibt nun abzuwarten, wie sich dieser Krisenherd entwickelt und wie die Bilanzsaison weitergehen wird, so dass Anleger den Markt aktuell noch genauer im Blick behalten sollten.
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