DAX erreicht neuen Jahresrekord – noch lockere US-Geldpolitik?
13.10.2010 - DAX erreicht neuen Jahresrekord – noch lockere US-Geldpolitik?DAX erreicht neuen Jahresrekord – noch lockere US-Geldpolitik?
Der DAX hat heute zeitweise die Marke von 6.400 Punkten überwunden und stellt damit einen neuen Jahreshöchststand auf, nachdem er einen Sprung von ca. 1,5% hinter sich gebracht hat. Der Hauptgrund für diesen Optimismus an der Börse lag in den Ergebnissen des Sitzungsprotokolls der letzten FED-Sitzung in den USA, nach dem die Notenbank offenbar weitere Liquidität in den Markt pumpen möchte. Auf diese Weise könnten die Finanzmärkte weiter gestützt werden und die Finanzinstitute hätten zusätzliches sehr günstiges Kapital zur Verfügung, erläuterte John Praveen, Chef-Investmentstratege bei Prudential Investments Advisors in New York.
Finanzaktien haben dem DAX zum Höhenflug verholfen
Aufgrund der guten Aussichten aus den USA haben vor allem die Finanzaktien dem DAX zu seinem Höhenflug verholfen, denn so legten beispielsweise die Deutsche Bank und auch die Allianz um 2% zu. In der Breite konnten aber auch viele kleinere Finanzwerte zulegen, wobei die Commerzbank mit lediglich 0,4% Zuwachs etwas aus dem Rahmen fiel, als in den Medien bekannt wurden, dass es offenbar neue Belastungen für die Bank gibt. Ein weiterer Antrieb ist die Chip-Industrie, die im Fahrwasser der guten Geschäftszahlen von Intel treibt und somit satte Kursgewinne einstreicht.
Die weitere Entwicklung des Dax dürfte auf jeden Fall spannend werden
Auch wenn die amerikanische Notenbank neues Geld in die Finanzmärkte pumpt, stellt sich die Frage, wie lange der Optimismus an der Börse anhalten wird, denn bekanntermaßen gibt es unter den Anlegern auch immer noch die große Gegenbewegung, die aufgrund der Verwässerung der Währungen mehr und mehr in Sachwerte und
Rohstoffe
investiert, um eventuellen Inflationsrisiken vorzubeugen. Gerade deshalb dürften die nächsten Wochen an der Börse äußerst spannend werden, denn es ist bisher nicht klar, welche der Anlegerbewegungen sich letztlich durchsetzt und einen längeren Trend bestimmt.
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