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Mittwoch, den 29. April 2015

Anleger investieren immer stärker sicherheitsorientiert

19.08.2010 - Anleger investieren immer stärker sicherheitsorientiert


Anleger investieren immer stärker sicherheitsorientiert

Dass gerade in Deutschland sehr viele Anleger eine erhöhte Risikoaversion haben, ist eigentlich nichts Neues, jedoch scheint sich diese in den letzten Monaten noch weiter verstärkt zu haben, wie eine Studie der Vermögensverwaltung Schroders ergab, die in Zusammenabreit mit der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) rund 1000 Haushalte befragt hat. So gaben ca. 80 Prozent der Befragten an, ihr Geld absolut sicher anzulegen und auf Risikoanlagen zu verzichten, wohingegen diese Antwort im Jahr 2008 nur von 70% der Befragten gegeben wurde. Damit zeigt sich, dass die Wirtschafts- und Finanzkrise trotz aktuell sehr guter Stimmung an den Wertpapiermärkten ihre Spuren im Anlegerverhalten hinterlassen hat.

Änderungen der Anlagestrategie werden immer seltener vorgenommen

Auch die Aktivität der Anleger hat in den letzten Jahren stark abgenommen, denn nur noch 20 Prozent der Befragten ändern ihre Anlagestrategie mehr als einmal im Jahr und 30% der Befragten kümmert sich sogar gar nicht um die eigene Geldanlage . Gerade die Zahl der eher gleichgültigen Anleger ist in den letzten zwei Jahren gestiegen, denn 2008 bestand diese Gruppe nur aus 20% der Befragten. Über 60% der Befragten gaben hingegen an, auf Anlageformen wie Festgeld oder Tagesgeld zu setzen, die besonders risikoarm sind und um die man sich zukünftig nicht allzu viel kümmern muss.

Deutsche Anleger kaufen Aktien vor allem in Deutschland

Auch wenn die Zahl der Aktieninhaber in Deutschland weiter gesunken ist, gibt es hierzulande dem Deutschen Aktieninstitut zufolge immer noch 8,6 Millionen Menschen, die ein Aktiendepot besitzen. Dabei setzen jedoch 80% der Befragten mittlerweile auf Aktien aus Deutschland, da das Ausland nicht selten als zu risikoreich bezeichnet wird. Zudem sagten aber auch 54% der Befragten aus, dass sie sich mit dem Ausland einfach zu wenig auskennen würden, als es in Bezug auf eine Geldanlage entsprechend bewerten zu können. Die Finanz- und Wirtschaftskrise hat also offenbar dafür gesorgt, dass bestimmte Vorbehalte gegen vermeintlich riskante Anlagen im Ausland entstanden sind. Es bleibt nun abzuwarten, wie sich das Anlegerverhalten einige Jahre nach der Krise entwickelt und ob die Deutschen auch in Bezug auf die Aktienmärkte ein Stück vom alten Optimismus zurückfinden.

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