Anlagen in Plantagenholz nur für langfristige Anleger geeignet
30.05.2011 - Anlagen in Plantagenholz nur für langfristige Anleger geeignetAnlagen in Plantagenholz nur für langfristige Anleger geeignet
Auf dem Markt für Geldanlagen tummeln sich sehr viele verschiedene Möglichkeiten, wobei es natürlich auch immer wieder sehr skurrile Dinge gibt. Dazu gehört beispielsweise auch das Investment in Plantagenholz, wie Getrud Hussla in Ihrer Kolumne des „Handelsblatts“ erklärt. Im Zuge dessen stellt sie das Angebot der Schweizer Gesellschaft Life Forestry vor, welches eine jährliche Rendite von 12% verspricht. Dabei werden schnell viele intransparente Punkte aufgedeckt und Hussla kritisiert, dass der Anleger sein Kapital zunächst 20 Jahre fest anlegen muss, um am Ende die Rendite zu erlangen.
1.100 Setzlinge für 37.400 Euro
In der Kolumne geht Frau Hussla zudem auf eine Modellrechnung ein, nach der der Anleger 1.100 Setzlinge inklusive Pflege für 37.400 Euro kauft. Diese müssen 20 Jahre wachsen, wobei das Holz später laut Anbieter zum achtfachen Preis verkauft werden könne, was eine Jahresrendite von 12% ergibt. Der Preis ist laut Hussla jedoch sehr hoch, zumal andere Anbieter ähnliche Investments bei wesentlich geringeren Vergleichssummen bieten. Dazu komme, dass es nur sehr vage Angaben über die Verwendung der Mittel gebe. In Bezug auf die möglichen Verkaufspreise sei zwar eine Modellrechnung veröffentlicht, jedoch sei auch diese sehr spekulativ und könne kaum nachgeprüft werden, hieß es weiter.
Unrealistische Prognosen in Bezug auf die Wertsteigerung
Die Rendite der Geldanlage in Teakholz sei zudem auf Preissteigerungen für Plantagenholz prognostiziert, die eher unrealistisch aussähen, hieß es weiter. So äußerte John Gilliland von Tectona G. Capital, dass 6% Preissteigerung pro Jahr nur für natürlich gewachsenes Holz anzunehmen seien, wohingegen Plantagenholz eher Preisschritte von einem Prozent jährlich vollziehe. Auch wenn der Anbieter selbst betone, dass alle Daten durch entsprechende Gutachter geprüft seien, sei die Geldanlage trotzdem recht intransparent und damit als spekulativ einzuordnen, schloss Hussla in ihrer Kolumne ab.
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